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Donnerstag, 22. Juni 2017

Nicaragua: El Castillo, Corn Island

Wir passieren die Grenze bei Los Chiles. Mittlerweile auch auf dem Landweg möglich. Mit einem Kleinbus geht es zuerst nach San Carlos. Auf dem Weg merken wir schon einen Unterschied zu Costa Rica. Nicaragua wirkt ärmlicher. Mal sehen ob es in den touristischen Gegenden auch so ist. San Carlos unsere erste Station ist völlig unbeleckt vom Tourismus.  Zwar sind die Hostelpreise nicht unbedingt günstiger als in Costa Rica, dafür die Lebenshaltungskosten sehr billig. 
Die Temperaturen haben sich gegenüber Costa Rica auch geändert. Waren es vorher 28-30 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit, sind es jetzt 35-36 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit. Da stoßen wir langsam an Grenzen.
Per Boot fahren wir den Rio San Juan hoch nach El Castillo. Ein kleiner Ort, der nur über den Fluß zu erreichen ist. Also keine Autos dort. Das heißt Ruhe pur. Die Spanier haben  dort 1672 das Castell gebaut um Granada am anderen Ende des Lake Nicaragua vor Piraten und den Engländern zu schützen. Und das ist ihnen gelungen. Das Castell wurde zwar angegriffen, aber nie eingenommen. 
Eigentlich wollten wir noch eine Bird Watching Tour machen. Aber erstens, ist es ständig am Gewittern und regnen und zweitens hat sich Andreas wieder mal einen Virus eingefangen und Fieber bekommen. Also verlassen wir El Castillo nach 2 Nächten und fahren weiter zu den Corn Islands. Zwei schicke Karibikinseln. Nur wenn man Low Budget unterwegs ist und nicht den Flieger von Managua aus dorthin nimmt, ist es ein wenig kompliziert. Zuerst nach El Rama. Natürlich mit den berüchtigten Chickenbussen. Alte ausrangierte Ami-Schulbusse. Chickenbus deshalb, Sie nehmen alles mit, sogar Hühner und erst wenn der Bus voll ist wird losgefahren. Dort übernachten. Mit dem Boot nach Bluesfield. Hier zwei Tage ausharren und dann mit der Fähre zu den Corn Islands. Und in Bluefield hat Andreas glatt wieder Fieber bekommen, so dass wir einen Arzt aufgesucht haben. Er sagt zumindest keine Malaria oder Dengue Fieber. Anscheinend nur eine Virusinfektion. Es gibt aber keine Antibiotika, sondern Paracetamol und Elektrolytdrink. Ob das hilft??
Die klapprige Fähre schaffte die sehr schaukelige Überfahrt in 6 Stunden. Tanya, eine Hostelmama gabelt uns am Hafen auf. Wir schauen uns ihre Unterkunft an und bleiben. Und auch das Fieber bleibt. Dr. David, der Inselarzt macht erneute Tests und es stellt sich raus, dass Andreas Nieren bakteriell befallen sind. Na wunderbar. Also gibt es Antibiotika. Zum Glück schlagen sie an und nach 5 Tagen Inselaufenthalt, geht es Andreas weitestgehend gut. Das waren beschissene 10 Tage seid El Castillo. 
Die Inselbewohner leben hauptsächlich vom Hummer- und Langustenfang. Das heißt, dass auch für Normalsterbliche wie unsereins, diese Delikatesse hier erschwinglich ist. Umgerechnet 9 Euro für 1,5 Hummerschwänze in feiner Kloblauchbutter. Gibt es aber nur im Restaurant / Hostel Maris bei Tanja am Northern End. In jedem anderen Restaurant kostet es mindestens das Doppelte. 


Grenzüberschreitung Costa Rica, Nicaragua

In San Carlos ist immer Markt

El Castillo kommt in Sicht

Ein Flußpferd??

Impression aus dem Castell

El Castillo: Ruhig, beschaulich, ärmlich.

Busbahnhof San Carlos. Alte Ami Schulbusse sind die berüchtigten Chickenbusse. 

Transportmittel in Bluefield

Gebäude in Bluefield. Abriss?? Niemals, das hält noch viele Jahre.

Fähre nach Corn Island. Das auswärtige Amt warnt vor der Benutzung. Schlimmer als in Afrika sehen sie auch nicht aus.

Echtes Strandgut auf Corn Island. Gehäuse der Großen Fechterschnecke. Nur ansehen. Nicht mitnehmen.

Karibik pur

Kleiner Inselbewohner

Exotische Blütenpracht

Einsame Strände

Waschen der Fangkörbe für Hummer und Langusten.

Nicht alle sind Gewinner auf Corn Island

 
Hummerschwänze in Knoblauchbutter. Ächt Läcka. 

Dienstag, 6. Juni 2017

Costa Rica: Cahuita, Puerto Viejo, La Fortuna

Mit mehrmaligen Umsteigen Boot, Boot, Bus, Bus, Bus, Bus. Wobei 2x Boot deswegen, weil das erste Boot auf dem Fluss verreckt ist, landen wir nach 220 Kilometern und 8 Stunden Fahrt in Cahuita. Ein kleiner Ort an der südlichen Karibikküste. Hier wird erstaunlicherweise viel Englisch gesprochen. Oder besser gesagt ein kreolisches Englisch, das während der Kolonialzeit entstanden ist. Man kommt sich fast vor, als wäre man auf Jamaika. Auch das Lebensgefühl der Einheimischen deutet darauf hin. Alle wirken sehr entschleunigt.
Unser Hostel liegt direkt am Nationalpark, wo wir im Garten Vögel, Eidechsen, die von der Größe eher an Warane erinnern und Kapuzineraffen beobachten können. 
In Cahuita hat es sogar einen hellen Sandstrand und natürlich fantastisches Wasser. Also Karibik pur. 
Morgens um 7:00 Uhr, zur nachtschlafenden Zeit, machen wir uns auf den Weg durch den Nationalpark in Cahuita. Je früher, desto größer die Chance Tiere zu sehen und je weniger Menschen unterwegs. Zuerst begegnen wir eine Horde Brüllaffen. Es sind nicht besonders große Tiere, aber wenn sie alle zusammen rumbrüllen, kann das schon Respekt einflößen. Außerdem Hörnchen, Waschbären, Nasenbären, und unser ganz persönliches Highlight ist ein 1,5 Meter langer grüner Leguan, der so gar keine Angst zu haben scheint und den wir fast streicheln können. Außerdem Tukane. Die aber leider nur im Vorbeiflug. Und weswegen wir uns um 6:00 Uhr aus dem Bett gequält haben ist, um ein Faultier zu sehen. Aber so ein Viech lässt sich natürlich nicht sehen. Vielleicht haben wir an unserem nächsten Ort mehr Glück.
Unsere nächste Station heißt Puerto Viejo. Ein Surferort, der nur 15 Kilometer von Cahuita entfernt ist. Aber Surfer sind zurzeit nur sehr vereinzelt am Start. Ist keine Saison und die Wellen haben nicht die korrekte Form und Größe. Aber um meinen Bodysurfstyle zu verbessern reicht es alle male. 
Mit dem Leihfahrrad geht es zum 12 Kilometer entfernten Nationalpark Manzanillo. Hier wollen wir eigentlich einen netten Spaziergang durch den Park machen. Leider schaffen wir gerade mal 1,5 Kilometer. Dann haben wir genug. Der Weg ist Regenwald pur. Knöcheltiefer Matsch , hügelig und wir müssen uns durch die Vegetation kämpfen. Wir konzentrieren uns so auf den Weg, dass keine Zeit bleibt auf Tiere und Vögel zu achten. Das macht doch auch keinen Spaß.
Von den ursprünglich 3 Tagen sind 5 Tage Puerto Viejo geworden. Wollten eigentlich an die Pazifikküste zum Nationalpark Manuel Antonio. Aber die Hotels sind sowas von schweineteuer dort, das wir entschieden haben nicht dort hin zu fahren. Und in Puerto Viejo haben wir für schmales Geld ein komplettes Apartment mit 45m2. Trotzdem ist unser Versuch Buletten mit Bratkartoffeln zu machen gescheitert. Mett leider nur Rind und Gnuzel ohne Ende. Schmeckt nach zermahlenen Resten. Und Kartoffeln zum Braten völlig ungeeignet. Zerbröseln wie ein Sandkuchen. Also Morgen wieder Spagetti mit Pesto. Das läuft immer. 
Am letzten Tag in Puerto Viejo machen wir einen Ausflug zum Jaguar Rescue Center (JRC). Sie kümmern sich um verletzte Tiere und verweiste Tierkinder aus dieser Gegend. Hier sehen wir auch Faultiere. Und es ist kein Wunder, dass man sie in den Bäumen nicht sieht. Sie sind sowas von bewegungsarm. Wenn man überhaupt von Bewegung sprechen kann. Und wenn sie sich bewegen, dann in Zeitlupe. Warum? Sie nehmen sehr wenig energiereiche Nahrung zu sich. Also meistens nur Blätter. Um die zugeführte Energie effizient zu nutzen bewegen sie sich nicht und schlafen meist 17 - 20 Stunden am Tag in den unmöglichsten Stellungen. Da sie ca. 40 Jahre alt werden, verschlafen sie etwa 34 Jahre ihres Lebens. Und alle sagen immer, ich bin ein Langschläfer. 
Auf unserer Zwischenstation in San Jose, wollen wir noch den Vulkan Poas besuchen. Daraus wird leider nichts, weil er ein wenig zu aktiv ist und Lava speit. 
Also weiter nach La Fortuna zum Vulkan Arena. La Fortuna ist wieder sehr touristisch. Und Touren richtig teuer. So machen wir am ersten Tag eine Wanderung zum einem Wasserfall. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Da kommt ein Bad im Pool beim Wasserfall wie gerufen. 
Wir lernen Margali und Patrice aus Belgien kennen, die mit einem Auto unterwegs sind und ebenfalls bei uns im Hostel abgestiegen sind. Zusammen fahren wir zum Hanging Bridge Garten. Hier führt ein 3,2 Kilometer langer Pfad durch den hügeligen Urwald und jede Menge Hängebrücken überspannen die unwegsamsten Stellen. Hier sehen wir mal wieder tolle Pflanzen und Blumen, Kolibris, ein Faultier, leider nur als Fellknäul im Baum, Klammeraffen und unser Favorit ist ein roter Baumsteigerfrosch, oder auch Pfeilgiftfrosch genannt. Sie scheiden durch ihre Hautdrüsen ein Nervengift aus, das für Tier und Mensch tödlich sein kann. Sie werden zwischen 12 und 50 Millimeter groß. Also klein aber oho. Unser Exemplar heiß  Erdbeerfrosch und sieht wirklich zum anbeißen hübsch aus. 
Dann besuchen wir noch eine Heiße Quelle, die man ohne Eintritt zu bezahlen besuchen kann. Das ist mal was anderes hier. Ansonsten hat man schon die Befürchtung, beim bloßen Ansehen von etwas bezahlen zu müssen. 
Die heiße Quelle ist gar keine, sondern ein heißer Fluss. So etwas haben wir auch noch nicht gesehen. Der gesamte Fluss hat ca. eine Temperatur von 37 Grad. Also Badewannentemperatur. Da lässt es sich lange aushalten. man muss nur aufpassen nicht Flussabwärts gespült zu werden.
Wir werden jetzt Costa Rica verlassen und nach Nicaragua einreisen. Mal sehen was da so abgeht.


Wilde Orchideen (Cahuita)

Karibik wie sie sein soll (Cahuita). An der Bräune arbeiten wir noch.

Kapuzineraffen im Hostelgarten (Cahuita)

Kapuzineraffen im Hostelgarten (Cahuita)

Relaxt im Hostelgarten (Cahuita)

Museum in Cahuita

Krabbe auf unserer Terrasse in Cahuita

Kormorane beim Pfahlsitzen in NP Cahuita

Waschbär relaxt im Baum (NP Cahuita)

Dieses Lächeln bezaubert jeden. Grüner Leguan im NP Cahuita

Geile Bude in Puerto Viejo.

Strandkneipe in Puerto Viejo

Hostel in Puerto Viejo

Karibikfeeling in Puerto Viejo

Fundstück am Strand von Puerto Viejo

Im verwunschenen Wald von Puerto Viejo

Sonne? satt. Sand? hell und weich. Wasser? 28°C. Bräune? Ausbaufähig. (Playa Cocles bei Puerto Viejo)

Annette kämpft sich durch den Regenwald von Manzanillo

Schlafendes Faultier im JRC

Tukan im JRC

Komische Pflanzen am Wasserfall in La Fortuna

Annette planscht im Pool am Wasserfall in La Fortuna

Urwald pur in La Fortuna

Annette auf der Hängebrücke. Ein wenig wackelige Angelegenheit. La Fortuna

Klammeraffe (Spider Monkey) im Hängebrückenpark in La Fortuna

Ein hübscher Erdbeerfrosch (Pfeilgiftfrosch). Berühren tödlich. La Fortuna

Ein Jesus Christ Lizard oder Helmbasilisk an der warmen Quelle in La Fortuna