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Dienstag, 28. März 2017

Argentinien: Rosario, Cafayate, Salta

Nach ebenfalls 20 Stunden Busfahrt erreichen wir Rosario. Warum Rosario? Wir sind nicht so scharf auf Großstädte. Meistens hektisch und zu viele Menschen. 
Rosario bedeutet Rosenkranz. Die Stadt bildetet sich nur langsam im 18. Jahrhundert um die Kapelle der Jungfrau von Rosario. 
Rosario ist eine Großstadt mit Kleinstadtflair. Viele alte Bauten aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, die ein wenig an Barcelona erinnern. Leider verfallen sie zusehends. 
Und besonders wirken die Menschen sehr entspannt, freundlich und hilfsbereit. Viele Parks laden zum relaxen ein, was die Menschen hier nur zu gerne nutzen. 
So sind wir durch die Straßen gestromert und haben natürlich das Geburtshaus von Che Guevara besucht. Ist sehr unscheinbar. Auch Lionel Messi wurde hier geboren. Nun wisst ihr auch warum er immer so entspannt auf dem Fussballfeld wirkt. 
General Belgrano hisste hier 1812 zu ersten Mal die argentinische Flagge. Ihm ist ein riesiges Monument am Rio Parana gewidmet, mit dem wir per Fahrstuhl nach oben fahren und von dort einen wunderschönen Blick über die entspannte Stadt und den Rio Parana haben.
Wir schlendern über den Kunsthandswerksmarkt am Rio Parana, hier ein mächtiger Fluss, wo Annette noch eine schöne Kette aus verschiedenen Holzarten und zerriebenen Halbedelsteinen ergattert. 
Über Tucuman fahren wir über die Berge der Sierras Subandinas, mit der höchsten Erhebung von 5.550 Metern nach Cafayate, das auf 1.660 Metern liegt. Am Pass erreichen wir 3.042 Meter ü.N. Und es ist eine erstaunliche Landschaft. Bergauf haben wir dichten Regenwald. Auf der anderen Seite Kakteen und trocknes Land. 
In Cafayate machen wir eine Wanderung durch eine Schlucht am Rio Colorado zu einem Wasserfall, das eher eine leichte Bergsteigertour ist. Teilweise müssen wir mächtig klettern. Und Halteseile oder ähnliches, Fehlanzeige. Andreas lässt es sich nicht nehmen beim Wasserfall in die Fluten zu springen. Wassertemperatur ca. 12 Grad. Gefühlt, -2 Grad. 
Wir machen eine Tour zur Quebrada de las Conchas. Eine 75 Kilometer lange Schlucht. Die Hänge bestehen aus roten Konglomeraten sowie Sand-, Silt-, und Tongestein. Bei den Gesteinen handelt sich um kontinentale Ablagerungen der mittleren Kreisezeit, die durch Erosion ihren heutigen Formen und Farben erhalten haben. Absolut unser Ding. Wunderschön zu betrachten.
In Salta machen wir nur einen kurzen Halt. Unsere nächste Station heißt Atacama Wüste. Die Stadt hat ein paar schöne Kathedralen aber ansonsten nichts besonderes wie wir finden.

Kleinunternehmer in Rosario

Annette am Monument von General Belgrano

Rosario mit Promenade am Rio Parada

Eines der unzähligen schönen alten Häusern in Rosario

Flohmarkt. Nein das Auto wird noch benutzt.

Die Spitze ist erreicht 3.042 Meter in Tafi del Valle

Das sind mal Kakteen. Rio Colorado

Wer abrutscht wird nass. Rio Colorado

Das geht auf die Beinmuskeln. Rio Colorado

Geschafft. Rio Colorado

Quebrada de las Cochas

Quebrada de las Conchas

Quebrada de las Conchas

Quebrada de las Conchas

Kathedrale in Salta

Freitag, 17. März 2017

Südamerika, wir betreten Neuland. Iguazu

Nach einer 25 Stunden Flugodyssee betreten wir Brasilien. Es ist sehr warm und die Luft feucht. Da lässt das Schwitzen auch nicht lange auf sich warten. Aber die Menschen wirken relaxt. So sollte es auch in Deutschland sein.
Mit den Öffis, fahren wir in die Stadt für schmales Geld und finden auch gleich unser Hostel und ein schickes kühles Bierchen (mit Namen Germania) in der 0,75 Liter Dose. So muss Bierchen sein. Seit einem Monat die erste Nacht auf einer richtig guten Matratze. 
Die Fahrt nach Iguazu ist ok. Die Sitze sind wie Sessel, auf denen selbst der Hulk bequem gesessen hätte. Für 1000 Kilometer brauchen wir 20 Stunden, inklusive einer Panne. 
Von der brasilianischen Seite, kann man die Ausmaße der Fälle sehr gut erfassen. Und die sind gigantisch und wunderschön. 280 einzelne große und kleine Fälle auf einer Strecke von 2,7 Kilometern. Man muss ihn einfach lieb haben. 
Wir besuchen den Vogelpark Aves in der Nähe der Wasserfälle. Ja, man kann sagen Tiere in Gefangenschaft geht gar nicht. Aber einen Tukan in einer Freiflughalle ganz nah zu sehen ist schon was besonderes. 
Genauso haben wir den Staudamm Itaipu besucht. An Größe habe ich noch nichts vergleichbares gesehen. Die Staumauerhöhe beträgt 196 Meter, auf einer Länge von 8,7 Kilometern und einer Kraftwerksleistung von 14.000 MW. Das ist nicht ohne und begeistert jeden Technikfreak. Aber auch hier gibt es einen faden Beigeschmack. Was wurde durch den Bau des Dammes nicht alles zerstört. Lebensraum von Mensch, Tier und Natur. 
Der Grenzübertritt nach Argentinien war easy. Kein Stress mit Formulare ausfüllen. Stempel in den Pass und schon drin. 

Das Wetter hat auf kleine Hunde Regen umgestellt und wir nutzen eine Regenpause um die argentinische Seite der Iguazu Wasserfälle zu besuchen. Absolut das High Light. Wir kommen ganz nah an die Fälle heran und der Regen hat den Fluss anschwellen lassen. Mit einer wahnsinnigen Urgewalt stürzt das Wasser in die Tiefe. Da bekommt man glatt Gänsehaut, wenn man keine 20 Meter davon entfernt auf einer Plattform steht. Ich wünschte ihr könntet dabei sein.


Hinterhofflair im Hostel in Sao Paulo. 

In diesen Supersesseln, lassen sich 20 Stunden Busfahrt aushalten

Sao Paulo ist keine Schönheit


Iguazu Impression auf brasilianischer Seite

Nasenbären sind mit Vorsicht zu genießen

Iguazu Impression auf brasilianischer Seite

Iguazu Impression auf brasilianischer Seite

Der Punker unter den Vögeln. Avespark.

Was ein schöner Schnabel. Avespark

Hoppe, hoppe, Reiter. Avespark

Alter Falter, ein schickes Exemplar. Avespark

Gigantomanie. Staudamm Itaipu

Iguazu Fälle auf argentinischer Seite

Iguazu Fälle auf argentinischer Seite




Sonntag, 5. März 2017

Die letzte Woche Namibia

Wir haben Andre am Flughafen abgesetzt. Die Zeit mit dem Auto zu dritt, war teilweise schwierig, weil es sehr beengt war. Zwei Lulatsche von zwei Metern und noch Gebäck haben die Sache sehr beengt. Es war immer viel Kramerei und wir musste ständig überlegen wie wir wieder zusammenpacken. Die 4x4 Camper sind eigentlich nur für 2 Personen gut. 
Aber nachdem wir ihn am Flughafen abgesetzt haben, vermissen wir ihn schon am Abend beim Grillen. Es war immer sehr unterhaltsam und spaßig mit ihm. 
Wir fahren zum Gamsberg, der imposante 2.300 Meter hoch ist, zur Rooiklip Farm und kommen im strömenden Regen an. Der erste starke Regen nach 3 Jahren, wie uns Franz der alte Farmer erzählt. Aber da noch andere Camper da sind, die sich mit Bier und Wein die Zeit im Haupthaus vertreiben, bis es aufhört zu regnen, schließen wir uns an. Ein wirklich lustiger Abend. Hackevoll fahren wir die 1000 Meter krasse Schotterpiste zum Campingplatz der zwischen überhängenden versteinerten Dünen mit Blick über die Landschaft liegt. Wunderschön. 
Die Wanderung zwischen den sanften Hügeln und durch das fast trockene Flussbett zwischen diesen bizarren Steinformen lässt uns auch die letzten Reste Alkohol ausschwitzen. Auf dem Trail werden wir von 3 Farmhunden begleitet. Der älteste ist nach 6 Kilometern völlig im Eimer, so dass ich ihn die letzten 1,5 Kilometer tragen muss. Sonst wäre er unterwegs verreckt. Dafür muss Franz ein Bier ausgeben.
Unsere letzte Station in Namibia heißt Blutkuppe. Ein Granit Inselberg, der in der Namib Wüste einmalig ist. Hier müssen wir natürlich rauf klettern. Und das ist nicht ohne. Aber es lohnt sich, weil man von oben einen super Ausblick über die Namib Wüste hat. Mit diese Eindruck verabschieden wir uns aus Namibia. Ob wir wieder kommen? Auf keinen Fall. Zwei mal muss reichen. Die Welt hat noch mehr spannende Landschaften zu bieten, auf die wir uns freuen.
Affenbaum

Haustier

Sunset am Gamsberg

Wasser in der Wüste. So selten wie Elefanten im Schwarzwald

Camp an der Blutkuppe. Mit Plumpsklo (Das letzte Mal geleert 2001)

Annette genießt den Fernblick von der Blutkuppe

Der letzte Blick in die unendliche Ferne der Namib

Ja, uns geht es noch prächtig.

Wüstenbewohner

Köcherbäume (Quiver Trees)