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Sonntag, 18. Mai 2014

Unser Abendteuer Afrika endet in Kapstadt nach 40.625 Kilometern.



Wir gönnen uns für zwei Tage ein schickes Appartement am St. Helena Bay an der Westküste. Terrasse mit Meerblick und ebenso von einer super bequemen Koje aus. Der Vermieter nennt das Appartement Honeymoon Suite. Wir nennen es einfach geile Bude
Noch einmal ausgiebig am Meer spazieren gehen, bevor wir es nach Kapstadt geht. Die Außentemperatur hat mächtig nachgelassen. An Sommer ist hier unten nicht mehr zu denken. Dicke Fliespullover und Socken sind ab jetzt angesagt.
Unsere letzte Afrika Station heißt Kapstadt. Unsere Reise wird hier in ein paar Tagen enden. Wir haben mit unserem Hilux 40.625 Kilometer zurückgelegt. Er hat zwar ein paar Blessuren davon getragen, aber Autoflüsterer Peter wird es schon richten, wenn er wieder in Deutschland ist.
Unser Resümee von Afrika ist sehr zwiespältig. Es gibt  einige  Länder die  uns sehr gefallen haben, wie Marokko, Namibia oder Südafrika. Im Senegal hatten wir eine sehr schöne  Zeit bei Jutta in Popenguine. Auch die Victoria Fälle waren affengeil.
Wir haben super nette Leute getroffen und eine super Zeit zusammen verbracht. Ob nun andere Overländer, Einheimische oder auch Couchsurfer. Wir haben sehr viele hilfsbereite Menschen getroffen, die uns bei Problemen geholfen haben. Unabhängig von der  Hautfarbe.
Und was uns natürlich sehr gefallen hat, sind die Tiere die wir in den Nationalparks (große Zoos) beobachten konnten. Das war schon etwas Besonderes. Und die wunderschönen und teilweise bizarren Landschaften die wir gesehen und durchwandert haben. Und  Annette hat es durchaus gefallen, an heißen Tagen ein kaltes Bierchen am Abend zu zischen.
Aber wir haben auch viel Schlechtes erfahren. Vor allem von Botschaftsmitarbeiter,  Polizisten, Immigrationsmitarbeiter und bei unseren diversen Grenzübergängen. Viele wollten einfach nur unser Geld oder uns schikanieren. Vielleicht liegt es an unserer Hautfarbe. Man kann die Korruption förmlich spüren. Aber das, was in den Chef- und Regierungsetagen abläuft, wird wahrscheinlich unseren Horizont übersteigen.
Und was bleibt für den normalen Bürger dieser Länder, wahrscheinlich nichts bis gar nichts. Das bekamen wir auch von sehr vielen Einheimischen zu hören. Darunter waren auch Mitarbeiter von Kommunen oder Staatsangestellte.
In manchen Ländern liefen Kinder, aber auch Erwachsene, hinter uns her und schrien nach Cadeau, Cadeau (Geschenk). Und das alle paar Kilometer. Einmal wurden wir regelrecht ausgebremst von Kindern, die uns erst fahren lassen wollten, nachdem sie ein Geschenk bekommen haben (es gab aber nichts). Das macht uns sehr betroffen.
In den Ländern, die touristisch sind wie Namibia oder Südafrika, merken wir, dass die Apartheit nicht wirklich vorbei ist. Wir haben viele Weiße Einheimische getroffen, die offen zugegeben haben, nicht wirklich was mit Schwarzen zu tun haben zu wollen. Weiße Kinder gehen auf Privatschulen und werden zur Schule gefahren und abgeholt. Schwarze Kinder gehen auf öffentlichen Schulen, wo schlechtbezahlte und  unmotivierte Lehrer arbeiten. Und sie müssen laufen.
Und die alte Kultur Afrikas ist nicht wirklich mehr spürbar. Sie wird nicht mehr gelebt, sondern meistens nur noch zur Schau gestellt für die Touris. Im Norden Afrikas, wie Marokko, ist am ehesten noch etwas von Kultur zu spüren.
In Namibia und Südafrika wird gerne gezeigt, wie die alten Kolonialisten gelebt haben. Obwohl uns Kapstadt als Stadt noch am besten gefallen hat. Viele alte Gebäude haben ihren Platz zwischen den modernen Hochhäusern gefunden. Es gibt sogar eine Fußgänger Zone und Straßenkaffees.
Eines steht auf jeden Fall fest. Asien hat uns besser gefallen als Afrika.
Unsere Route durch Afrika.
Schlafzimmer mit Aussicht.
Ein letzter fantastischer Sonnenuntergang.
Fort in Kapstadt. Extras: Pferd und Blick zum Tafelberg.
Kapstadt. Alt und Neu
Kapstadt. Alt und Neu
Kapstadt. Alt und Neu
Schiffswrack von 1900 am Strand bei Kapstadt.
Wer die Muttern sauber lösen kann, bekommt einen Gutschein von Obi.
Ein letzter Blick auf den Long Beach bei Kapstadt.
Das letzte mal gemeinsam in Afrika in die Kamera grinsen.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Südafrika – Cedarberge



Mit einer Zwischenübernachtung in Garies (hier möchte man nicht Tod über´n Zaun hängen), landen wir in den Cedarbergen und quartieren uns in der Jamaka Farm ein. Hier leben Katrin und Jannie. http://nieuwoudt-farm.com/de/home-82.html, Koordinaten: S32 20.473 E19 01.698
Katrin kam vor 19 Jahren aus Deutschland hierher und lebt seitdem mit Jannie auf der Farm die sie mit Mangos und Zitrusfrüchten bewirtschaften.
Wir haben uns ein Cottage mit Kamin geleistet. Aber es gibt auch ein riesiges Campside direkt am Fluss. Auch wunderschön, wenn die Temperaturen mitspielen würden.
Den ersten Tag wandern wir auf den Hausberg, von dem wir einen wunderschönen Blick über das Tal, die Farm und die Berge haben. Außerdem ein gutes Training für den morgigen Tag.
Am zweiten Tag hat der Sommer unweigerlich wieder Einzug gehalten. Die Sonne scheint und es ist warm. Wir wandern von der Driehoek Farm los zum Wolfberg Felsentor. Der Weg führt uns durch eine der schönsten und bizarrsten Felsenlandschaften die wir je gesehen haben, zu einem riesigen Felsentor auf den Gipfel. Dabei überwinden wir an die 700 Höhenmeter. Also nicht nur die schönste Wanderung zum Abschluss unserer Reise, sondern auch die anstrengendste. Abends sind wir einfach nur platt.
Wer vorhat, ein paar Tage in den Cedarbergen zu bleiben, sollte unbedingt auf der Jamaka Farm halt machen und zum Felsentor wandern.
Nachdem Annette noch Mango Marmelade und Mango Chutney ohne Ende aus dem Jamaka Farm Shop rausgeschleppt hat, gibt es noch eine herzliche Verabschiedung von Katrin und Jannie, bevor wir Richtung St. Helena an die Küste aufbrechen.
Da zwitschert doch einer vor unserem Cottage.
Naturpool am Campingplatz auf der Jamaka Farm.
Blick vom Hausberg auf die Jamaka Farm.
Katrins Pferd schnuppert gerne an der Wandersocke von Annette.
Cedarberg Impression.
Annette quält sich bergauf.
Bizarre Steine wie zerfallene asiatische Tempel.
Cedarberg Impression.
Annette hats geschafft. Wir sind am Felsenbogen.
Relaxen und den Blick schfeifen lassen.
Bizarre Felsenformen.
Cedarberg Impression.
Stillleben mit abgestorbenen Baum.
Annette zwängt sich durch die Felsen.
Der Sommer ist vorbei.
Wie lange sich der Brocken wohl noch halten kann?

Dienstag, 13. Mai 2014

Südafrika – Hanover, Augrabies Falls



Es geht weiter Richtung Norden. Wir wollen zu den Augrabies Falls und machen einen Zwischenstopp in Hanover. Wir wollen wissen woher der Name kommt.
Im Hotel  Hanover treffen wir auf Babsie, die uns alles über die Geschichte von Hanover erzählt. Um 1860 kaufte ein Farmer aus Kapstadt die Farm mit der Bedingung, sie Hannover zu nennen, da sein Urgroßvater aus dem guten alten Hannover stammt. Als die Engländer die Verwaltung der Stadt übernahmen, klauten sie dem Namen Hannover ein n, weil es in der englischen Schreibweise kein doppeltes n vorkommt.
Hanover ist ein 5.500 Seelenort mitten im Nirgendwo. Aber es hängt eine Fahne von Hannover 96 in der Lobby des Hotels. Aber keiner dort weis so richtig wo sie her kommt und was für eine Fahne es ist. Steht auf jeden Fall Hannover drauf.
Zum Abschied lassen wir noch ein Nummernschild mit Signatur da. Das bekommt einen Ehrenplatz in der Hotelgaststätte. Sogar mit Foto. Wir sind nun mal die ersten Hannoveraner die Hanover je besucht haben. Haben ja einen Satz Reserveschilder mitgenommen, falls die am Auto geklaut werden, oder verloren gehen. Und ohne Schilder zu fahren ist mit Sicherheit nicht ganz so prickelnd in Afrika.
Nach einer herzlichen Verabschiedung geht es weiter. Und je weiter wir in den Norden kommen, desto wärmer wird es. Die Temperaturen erreichen wieder 35 Grad.
Im Augrabies Falls Camp im Nationalpark mieten wir einen Bungalow mit Blick über die Wasserfälle. So recht Bock auf Camping haben wir die letzten 2 Wochen unserer Reise nicht mehr. Jetzt gönnen wir uns noch mal was.
Abends kann man bei milden Temperaturen endlich mal  wieder draußen sitzen ohne gleich die Winterklamotten aus dem Koffer zu holen. Das Essen im Restaurant ist super und es gibt endlich mal wieder Springbock und Kudu auf der Speisekarte. Und  das wird hier vom Feinsten zubereitet.
Der Wasserfall ist nicht wirklich spektakulär, aber der Canyon und die bizarre Landschaft mit seinen Felsen ist absolut beeindruckend. Unsere Wanderung ist eine der schönsten, die wir in Südafrika unternehmen. Mit dem Auto fahren wir durch den Park. Wir haben zwar nicht mit Tieren gerechnet, aber es tauchen dann doch ein paar Giraffen, Zebras, Elands und Strauße auf. Es werden vermutlich die letzten exotischen Tiere sein, die wir in Afrika sehen werden. Außerdem sieht man hier überall Dassies (Klippschliefer). Kleine possierliche Nager,  die so gar nicht Menschenscheu sind.
Am letzten Abend werden wir noch mit einem spektakulären Gewitter verwöhnt, das über die weite Ebene zieht.  Was für  ein Schauspiel.
Zum Abschluss unserer Reise geht zu den Cedarbergen und hoffen noch mal auf spektakuläre Wanderungen. 
Hier geht´s nach Hanover und nicht nach Hannover.
96 Flagge mitten in der Wüste.
Wir aus Hannover in Hanover.
Windmühlen zum Wasser pumpen.
Beste Freunde. Dassie Fritz und Annette.
Sonnenuntergang im Augrabies NP.
Wasserfall im Augrabies NP.
Ureinwohner.
Canyon Impression.
Herbstblüten.
Canyon Impresssion.
Annette wandert durch die Felsenlandschaft.
The Moonrock.
Wenn die untergehende Sonne die Berge rot färbt. Einfach wunderschön.
Flussdurchfahrt mit viel Schwung. Unterbodenwäsche war halt fällig.
Die letzte Giraffe auf unserer Reise.
Canyon Impression.
Canyon Impression.
Quiver Tree. Very special.