Wir
gönnen uns für zwei Tage ein schickes Appartement am St. Helena Bay an der
Westküste. Terrasse mit Meerblick und ebenso von einer super bequemen Koje aus.
Der Vermieter nennt das Appartement Honeymoon Suite. Wir nennen es einfach
geile Bude
Noch
einmal ausgiebig am Meer spazieren gehen, bevor wir es nach Kapstadt geht. Die
Außentemperatur hat mächtig nachgelassen. An Sommer ist hier unten nicht mehr
zu denken. Dicke Fliespullover und Socken sind ab jetzt angesagt.
Unsere
letzte Afrika Station heißt Kapstadt. Unsere Reise wird hier in ein paar Tagen
enden. Wir haben mit unserem Hilux 40.625 Kilometer zurückgelegt. Er hat zwar
ein paar Blessuren davon getragen, aber Autoflüsterer Peter wird es schon
richten, wenn er wieder in Deutschland ist.
Unser
Resümee von Afrika ist sehr zwiespältig. Es gibt einige
Länder die uns sehr gefallen
haben, wie Marokko, Namibia oder Südafrika. Im Senegal hatten wir eine sehr
schöne Zeit bei Jutta in Popenguine.
Auch die Victoria Fälle waren affengeil.
Wir
haben super nette Leute getroffen und eine super Zeit zusammen verbracht. Ob
nun andere Overländer, Einheimische oder auch Couchsurfer. Wir haben sehr viele
hilfsbereite Menschen getroffen, die uns bei Problemen geholfen haben. Unabhängig von
der Hautfarbe.
Und
was uns natürlich sehr gefallen hat, sind die Tiere die wir in den
Nationalparks (große Zoos) beobachten konnten. Das war schon etwas Besonderes.
Und die wunderschönen und teilweise bizarren Landschaften die wir gesehen und
durchwandert haben. Und Annette hat es
durchaus gefallen, an heißen Tagen ein kaltes Bierchen am Abend zu zischen.
Aber
wir haben auch viel Schlechtes erfahren. Vor allem von
Botschaftsmitarbeiter, Polizisten,
Immigrationsmitarbeiter und bei unseren diversen Grenzübergängen. Viele wollten einfach nur
unser Geld oder uns schikanieren. Vielleicht liegt es an unserer Hautfarbe.
Man kann die Korruption förmlich spüren. Aber das, was in den Chef- und
Regierungsetagen abläuft, wird wahrscheinlich unseren Horizont übersteigen.
Und
was bleibt für den normalen Bürger dieser Länder, wahrscheinlich nichts bis gar
nichts. Das bekamen wir auch von sehr vielen Einheimischen zu hören. Darunter waren auch Mitarbeiter von
Kommunen oder Staatsangestellte.
In
manchen Ländern liefen Kinder, aber auch Erwachsene, hinter uns her und schrien
nach Cadeau, Cadeau (Geschenk). Und das alle paar Kilometer. Einmal wurden wir
regelrecht ausgebremst von Kindern, die uns erst fahren lassen wollten, nachdem
sie ein Geschenk bekommen haben (es gab aber nichts). Das macht uns sehr
betroffen.
In
den Ländern, die touristisch sind wie Namibia oder Südafrika, merken wir, dass
die Apartheit nicht wirklich vorbei ist. Wir haben viele Weiße Einheimische
getroffen, die offen zugegeben haben, nicht wirklich was mit Schwarzen zu tun
haben zu wollen. Weiße Kinder gehen auf Privatschulen und werden zur Schule
gefahren und abgeholt. Schwarze Kinder gehen auf öffentlichen Schulen, wo
schlechtbezahlte und unmotivierte Lehrer
arbeiten. Und sie müssen laufen.
Und
die alte Kultur Afrikas ist nicht wirklich mehr spürbar. Sie wird nicht mehr
gelebt, sondern meistens nur noch zur Schau gestellt für die Touris. Im Norden Afrikas, wie Marokko, ist am ehesten
noch etwas von Kultur zu spüren.
In
Namibia und Südafrika wird gerne gezeigt, wie die alten Kolonialisten gelebt
haben. Obwohl uns Kapstadt als Stadt noch am besten gefallen hat. Viele alte
Gebäude haben ihren Platz zwischen den modernen Hochhäusern gefunden. Es gibt
sogar eine Fußgänger Zone und
Straßenkaffees.
Eines
steht auf jeden Fall fest. Asien hat uns besser gefallen als Afrika.
Unsere Route durch Afrika. |
Schlafzimmer mit Aussicht. |
Ein letzter fantastischer Sonnenuntergang. |
Fort in Kapstadt. Extras: Pferd und Blick zum Tafelberg. |
Kapstadt. Alt und Neu |
Kapstadt. Alt und Neu |
Kapstadt. Alt und Neu |
Schiffswrack von 1900 am Strand bei Kapstadt. |
Wer die Muttern sauber lösen kann, bekommt einen Gutschein von Obi. |
Ein letzter Blick auf den Long Beach bei Kapstadt. |
Das letzte mal gemeinsam in Afrika in die Kamera grinsen. |
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