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Dienstag, 23. Mai 2017

Costa Rica: San Jose, Tortuguero

Mit etwas schwitzen am Airport von Lima, wegen unserem gefälschten Weiterflugticket, das man haben muss, wenn man nach Costa Rica einreist, sind wir in San Jose gelandet. 
Natürlich wurden wir vom Taxifahrer beschissen, der uns ins Hotel brachte. Das hat uns unsere Hotelmama bescheinigt. Aber egal. Lehrgeld in neuen Landen.
San Jose ist ganz hübsch mit der Fußgängerzone, um ein oder zwei Tage zu verweilen. Wir haben auch gleich mal einen Ausflug in den Nationalpark Baurilo Carrilo gemacht. Regenwald nahe San Jose. Hier gibt es ein paar schöne Trails. Und wenn man Glück hat, sieht man auch ein paar hübsche Vögel. Wir hatten natürlich kein Glück. Oder sehr eingeschränkt.
Wir fahren nach Tortuguero in den Nationalpark. Den Ort kann man nur mit dem Boot erreichen. Endlich karibisches Meer. Ist zwar nicht der schneeweiße Sandstrand und das Meer ist auch ziemlich aufgewühlt aber zumindest das Wasser hat angenehme 26-28°C. Hier kommt man auch nicht zum Baden her, sondern um im Nationalpark am Strand eierlegende Schildkröten zu beobachten. Aber da gerade keine Eiersaison ist, paddeln wir  wir mit den Kanu im Nationalpark rum und sehen dabei einiges an Tieren. Affen, Vögel, Echsen. Ein besonderes Highlight sind Kaimane. 
Und diese Vegetation hier ist ebenfalls einmalig. Pflanzen und Blumen, die wir versuchen mühsam als Zimmerpflanze in der Wohnung zu halten, wachsen hier wie Unkraut in nicht geahnte Höhen. 
Wir machen eine Nachtwanderung bei strömenden Regen und Gewitter zu einem nahegelegenen privaten Grundstück. Die hat unser Herbergsvater organisiert. Hier wollen wir unbedingt den Rotaugenlaubfrosch sehen, der nachtaktiv ist. Der wohl schönste Frosch in Costa Rica. Er wird auch als Nationales Wappentier gehandelt. Und wir sehen ihn. Sogar mit Leich, der auf der Rückseite eines Blattes hängt. Ist halt Anfang Regenzeit und da muss auch er zusehen, das sein Nachwuchs in die Stümpfe kommt. Am Ende der Regenzeit ist Essig mit Tümpeln für die Kaulquappen. Er gehört aber nicht zu der Art der giftigen Baumsteigerfrösche, sondern zu den Laubfröschen, obwohl auch nur wenige Zentimeter groß ist. Zwar ist seine Haut auch ganz leicht giftig, aber für den Menschen ungefährlich. Das Gift dient eher dazu Hautkrankheiten entgegen zu wirken.

Alt und neu in San Jose, Costa Rica

Vogel?? Im NP Baurilo Carrilo

Kapokbaum mit mächtiger Brettwurzel im NP Baurilo Carrilo

Einfach wunderschön. Vegetation in Tortuguero

Karibik in Tortuguero

Strandspaziergang in Tortuguero

Schicker grüner Lizard im NP Tortuguero

Ein Schlangenhalsvogel muss seine Flügel nach dem Tauchgang um Fische zu ergattern seine Flügel trocknen, sonst kann er nicht Fliegen.

Kaiman in bester Fotoposition (NP Tortuguero)

Rotaugenlaubfrosch im NP Tortuguero. Der wohl schönste Frosch in Costa Rica.

Grasshüpfer von der großen Sorte. Eher Baumhüpfer. Im Hotelgarten

Jesus Christ Lizard (Stirnlapenbasilisk). Kann bis zu 20 Metern über Wasser flitzen. NP Tortuguero

Reiher im NP Tortuguero. Wenn hier einer einen Hals kriegt dann er.

Dienstag, 16. Mai 2017

Peru: Arequipa, Cabanaconde, Nazca, Huacachina, Paracas, Lima

Wir haben mittlerweile auch unsere Einreisegenehmigung für die USA, den ESTA-Pass. Den mussten wir online ausfüllen und beantragen. Damit heißt es aber nicht, dass wir automatisch in die USA einreisen dürfen. Das letzte Wort hat der Beamte an der Grenze. Wir hoffen, dass alles gut geht, wenn wir vor ihm stehen.
Aber zunächst machen wir einen Zwischenstation in Arequipa. Sie liegt auf angenehmen 2.300 Metern Höhe und ist von schneebedeckten Vulkanen eingerahmt. Vulkan Misti mit 5.820 Metern und Chachani mit 6.057 Metern Höhe. Sehr imposant. 
Arequipa soll angeblich wunderschön sein. Ja, es gibt eine Kathedrale, ein paar sehenswerte Kirchen, Plätze und sonstige alte Gebäude zu bestaunen. Aber ansonsten sind wir nicht sehr begeistert von der Stadt. Enge Gassen, viel Verkehr und dementsprechend viel Smog, die die alten Kisten rausschleudern.
Wir machen einen Rafting Tour auf dem Rio Chili. Mal was anderes als Wandern. Und bringt ne Menge Spaß. Nur reinfallen möchte hier keiner. Gefühlte Wassertemperatur, unter dem Gefrierpunkt.
Wir fahren weiter nach Cabanaconde. Der letzte Ort vor dem Nichts. Auf dem Weg dorthin machen wir halt am Cruz del Condor im Colca Canyon. Hier sehen wir leibhaftig Kondore fliegen. Es ist eine Stelle im Colca Canyon wo sie nisten und fliegen. Oder besser gesagt schweben. In der halben Stunde in der wir sie beobachtet haben, taten sie nicht einen Flügelschlag. Die warmen Aufwinde am Morgen reichen aus, um sie schweben zu lassen. Und der Anblick ist wirklich einmalig, diese riesigen Vögel schweben zu sehen.
In Cabanaconde unternehmen wir ein paar Tageswanderungen. Von den 2 oder 3 Tage Wanderungen nehmen wir abstand. Weil wir dann 1.100 Höhenmeter nach unten müssen und wieder hoch. Und das sind keine gemütlichen Auf- und Abstiege. Das bedeutet: Wenn der Brocken (Harz) direkt an der Ostsee stehen würde, müssten wir in zwei Tagen diesen hoch und wieder runter laufen.
Es geht weiter nach Nazcar. Wir überfahren ein letztes Mal einen 5tausender bei Schneetreiben und Nebel. Es wird wohl der letzte auf unserer Reise sein. Vielleicht sogar der letzte in unseren Leben.
In Nazca sind wir wegen der Nazca-Linien. Also nicht nur Linien, sondern auch Flächen und Figuren. Auf einer Fläche von 500 Quadratkilometer sind bis zu 20 Kilometer lange Linien in die Wüstenoberfläche gekratzt worden. Sie werden Scharrbilder (Geoglyphen) genannt. Einige sind nur wenige Zentimeter tief.
Entstanden sind die Scharrbilder in der sogenannte Paracas-Periode, 800-200 v.Chr. Entdeckt wurden sie um 1924 durch die ersten kommerziellen Flüge über die Wüste.
Und so sind wir auch in eine kleine Propellermaschine gestiegen um uns die Bilder von oben anzusehen. Anders hat man keine Chance die Bilder anzusehen.
Unsere nächste Station ist Huacachina. Eine kleine Wüstenoase bei Ica. Nichts besonderes, aber einfach mal wieder Dünen.
Wir fahren nach Paracas ans Meer. Unsere letzte Station vor Lima. Hier besuchen wir den Nationalpark. Dazu gehört die kleine Inselgruppe Ballestas. Hier nisten Guano produzierende Vögel ohne Ende. Nie so viele Vögel auf einmal gesehen. Die industrielle Guanoproduktions wurde aber aus Naturschutzgründen eingestellt. Außerdem findet man hier den Humboldt Pinguin, Seebären und Mantelrobben. Und es gibt in und um Paracas jede Menge Chilepelikane. So heißen  die nun mal. Massen von ihnen. Teilweise so viele wie Tauben auf dem Bahnhofsvorplatz von Hannover. Und Delfine haben wir auch schon vom Strand aus gesichtet. Wenn jetzt noch ein Wal auftauchen würde, hätten wir fast alle Meeressäuger durch.
Da wir hier ein wenig länger verweilen, sind wir fast täglich mit Fahrrädern unterwegs. Nach Pisco, oder iin den Nationalpark. Meist hängen wir am Playa La Mina ab. Schätzungsweise der beste Strand in ganz Peru. Wenn wir nach Pisco fahren, müssen wir an mehreren Fischmehlfabriken vorbei. Ich kann nur sagen, eine Nacht im Dixiklo das den zweiten Tag auf dem Wacken Rockfestival steht, ist geruchsmäßig angenehmer. Außerdem sehen hier sehr viele Container der Reederei Hamburg Süd. Da weiß man auf jeden Fall wo das ganze Fischmehlzeug hin geht.
Unsere letzte Station ist Lima. Hier haben wir nur einen Kurzauftritt. Eigentlich sind wir nur hier um per Flugzeug nach Costa Rica zu fliegen.
Aber wir sind doch ein wenig erstaunt über die historische Altstadt. Und besonders den Plaza de Armes, mit der Kathedrale und dem Regierungspalast, wo wir am Mittag den Wachwechsel mit viel Getöse und dem Lied El Condor Pasa, das man aus meiner Jugendzeit von Simon und Garfunkel kennt. Hat uns erst ein wenig irritiert, aber nach meiner Recherche ist es ein peruanisches Volkslied aus dem 18. Jahrhundert, das zum ersten mal 1956 durch die Los Incas international wahrgenommen wurde.
Uns vielen außerdem jede Menge Geier in der Stadt auf. Diese wurden teilweise mit GPS Sender ausgestattet und helfen in der Stadt illegale Müllentsorgung aufzuspüren. Gar nicht so dumm. 
Auf dem Plaza San Martin, wo eine Monument dem Befreier Jose de San Martin gewidmet ist, wurde im Monument die Mutter der Nation (Madre Patria) ebenfalls seitlich dargestellt. Sie sollte ursprünglich eine Feuerkrone auf dem Kopf tragen. Dumm nur, das die Statue in Spanien gefertigt wurde und das Wort Llama dort zwei Bedeutungen hat. Feuer und Lama. Das wurde dann mal falsch interpretiert. Und so trägt die Gute ein Lama auf dem Kopf. 

6 verschiedene Kartoffeln (am Rand) von weiß bis lila (Arequipa).

Kathedrale von Arequipa

Blick von der Dachterrasse in Arequipa auf Vulkan Misti

Rafting (Arequipa)

Auf dem Weg nach Cabanaconde

Der Flug des Kondor (Colca Canyon)

Der Flug des Kondor (Colca Canyon)

Impression aus Cabanaconde

Wandern im Colca Canyon

Plan der Nazca Linien / Figuren

Flug über die Nazca-Linien. Zwar sauteuer, dafür schweineunbequem.

Der Affe (Nazca)

Die Spinne (Nazca)

Huacachina, die Wüstenoase

Dünenwanderung zum Sonnenuntergang (Huacachina)

Der Humboldt Pinguin auf den Islas Ballestas

Leichtes Desinteresse bei der Mantelrobbe (Islas Ballestas)

Kormorane bis an die Wand (Islas Ballestas)

Der Chile-Pelikan (Paracas)

Auf dem Weg zum Traumstrand im NP Paracas

Am Playa La Mina im NP Paracas

Was für Augen. Amerikanischer Austernfischer.

Sushi der Peruaner. Nennt sich Ceviche. Roher Fisch in einer Zitronensoße mit viel Scharf und gerösteten Mais. Richtig lecker.

Am Plaza de Armas in Lima

Geier Samuel und seine Kumpel helfen illegale Müllhalden in Lima aufzuspüren.

Kirchenportal in Lima. Hier weiß der Sünder sofort was ihn erwartet.

Die gute Madre (Mutter) Patria hat ein Lama auf dem Kopf, anstatt eines Feuerhelmes.