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Montag, 29. März 2010

Ajanta + Aurangabad + Ellora + Fahrt nach Jaipur

Ajanta:
Wir haben mal wieder eine Station hinter uns. Angereist ueber Mumbai ,mit Uebernachtung, nach Aurangabad und von da nach Ajanta.
In einer abgeschiedenen Schlucht erstreckt sich ueber 550 Meter, halbkreisfoermig in eine steile Felswand eingeschlagen die Hoehlen von Anjanta. Beruehmt sind sie durch ihre Verbindung von Architektur, Skulptur und Malerei. Die Anlage ist Zeugnis ueber die buddhistische Religionsgeschichte von Indien.
Die 29 Viharas (Hoehlenkloester) und 5 Chaityas (Hoehlentempel) wurden zwischen dem 2. vorchristlichen Jahrhundert und dem 6. nachchrislichen Jahrhundert angelegt. Sie dienten den Moenchen als Schutz und Ruhestaette waehrend der extremen Regen- und Hitzeperioden.
Wir sind schier begeistert was damals alles moeglich war zu erschaffen. Mit welcher Praezision gearbeitet wurde, welche Ausdauer dahinter stecken muss mit dem Meissel riesige Loecher in den Felsen zu hauen. Und die Faehigkeit schon damals so tolle Ausdrucksstarke Wandbilder zu erschaffen. Alleine die Farben die verwendet wurden, haben noch heute eine tolle Ausstahlung.
Ausserdem muss man sagen, dass die Erotik in den Bildern und den Sulpturen nicht zu kurz gekommen ist. Was haben die Moenche dort nur gemacht den lieben langen Tag lang?
Bild 1: Die Alange der Hoehlentempel. Bild 2: Wandbilder in den Hoehlen. Bild 3: Hoehle von innen. Bild 4: Erotik scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Da soll mir doch keiner sagen die hatten nichts anzuziehen. Bild 5: Darstellung vom Tod Buddhas und wie seine Anhaenger trauern.

Aurangabad:
Von dieser Stadt waren wir angenehm ueberrascht. Sie ist nicht ganz so laermig und hat ein paar schoene Sehenswuerdigkeiten. Unter anderem das kleine Taj Mahal. Es ist eine Grabmoschee mit Namen Bibi-ka-Maqbara, die vom Mogulherrscher Aurangzeb im 17. Jahrhundert nach dem Tod seiner Lieblingsfrau Banu begum errichtet wurde. Sie wurde in Form und Gestaltung dem Taj Mahal nachempfunden.
Ein weiteres Highlight das Fort Daulatabad. Das Fort wurde vom Yadavaherrscher Bhilam Raja freistehend, um und auf einen 70 Meter Hohen Felsen im 14. Jahrhundert errichtet. In der Zeit der Mogulherrschaft gab man dem Fort den Namen Daulatabad (Stadt des Gluecks). Sie war durch zahlreiche Hindernisse uneinnehmbar. Musste aber durch Wassermangel nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden.
Eine weitere Atraktion ist die Wassermuehle Panchakki. Sie wurde ebenfalls im 17. Jahrhundert angelegt. Wasser wird von einem 6 Kilometer entfernten Fluss oberhalb der Stadt ueber Rohre geleitet. Der natuerliche Wasserdruck wird dabei verwendet um eine Wasserkaskade zu erzeugen. Ganz schoen schlau die alten Inder.
Bild 1: Wir beide vorm kleinen Taj Mahal. Bild 2: Das Tor zum Fort Daulatabad. Bild 3: Annette mit einer sehr netten Muslimin. Bild 4: Fledermaeuse in den dunklen Gaengen des Fort. Bild 5: Teilansicht vom Fort.

Ellora:
Diese Hoehlentempel wurden ebenfalls aus der Felsmasse herausgearbeitet. Diese entstanden in der Zeit vom 4. bis 6. Jahrhundert. Es wurden 32 verschiedene Hoehlen angelegt, die unterschiedlichen Glaubensrichtungen entsprungen sind. Buddhismus, Hinduismus und Jainas legten diese Hoehlen fast zeitgleich an. Sie sind somit ein Zeugnis der religioesen Tolleranz dieser Zeit. Die Hoehlen bestechen durch ihre reichehaltiges Skulpturwerk. Eine Hoehle sticht dabei besonders hervor, der Kailash-Tempel. Es ist ein archtektonisches und kuenstlerisches Meisterwerk. Mit seinen riesigen Ausmassen und einer Hoehe von 60 Metern, mussten damals ca. 200.000 Tonnen Stein abgetragen werden um dieses Meisterwerk entstehen zu lassen. Wir sind foermlich Ueberweaeltigt von den Ausmassen und der Schoenheit dieser Tempel. Mit welcher Genauigkeit und wie detailiert gearbeit wurde ist einfach grossartig.
Bild 1: Der Buddha-Chefsessel. Bild2: Paeuschen am Tempel. Bild 3: Kailash Tempel. Bild 4: Annette lieben sie alle. Bild 5: Shiva Abbildung in den Hoehlen.

Fahrt nach Jaipur:
Mal wieder unterwegs. Von Aurangabad sind wir per Zug erst mal nach Mumbai-Dadar. Von dort mit dem Taxi nach Mumbai Bandara-Terminus. Auf dem Weg dorthin sind wir durch den groesste Slum von Mumbai gefahren. da heisst es nur Nase zuhalten und durch. Man kann es nicht erklaeren. Man muss es sehen um zu begreifen was richtiges Elend ist. Vom Bandara-Terminus sind wir dann ueber Nacht mit einem superlangen Zug nach Jaipur gefahren. Der war so lang das man das Ende kaum sehen konnte. Nach insgesammt 29 Stunden im Zug sind wir dann endlich in Jaipur angekommen. Dafuer haben wir ein wirklich schoenes und guenstiges Hotel gefunden mit einen netten Garten zum verweilen.
Bild 1: Wohnen im Getto. Bild 2: Geschaefte im Getto laufen anders. Bild 3: Abkuehlung bringen ein paar Ventilatoren an der Wagondecke. Bild 4: Transsexuelle Inder im Zug nach Jaipur. Bild 5: Der Hotelgarten. Was ein Segen.

Noch ein Video auf dem Bahnsteig

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