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Donnerstag, 8. April 2010

Delhi + Agra

Dehli
Als erstes einmal eine Beschwerde an die europaeische Union. Der Euro hat seit unserer Abreise aus Deutschland ca. 9 % eingebuesst. Das ist nicht wirklich schoen. Zurzeit haben wir um die Mittagszeit Temperaturen um 40 Grad im Schatten. Gottseidank sinken die Temperaturen auf angenehme 30 Grad (stoehn) in der Nacht. Dazu kommt ein wenig Staub und ein Hauch an Laerm. Ansonsten geht es uns prima.
In Delhi haben wir das Rote Fort besucht das 1648 von den Mogulen fertig gestellt wurde. Es ist nicht wirklich interessant. Wir haetten uns die 500 Rupien sparen koennen. Dann waren wir im Craft-Museum wo eigentlich Handwerkskunst des alten Indien dargestellt werden sollte. Es war aber leider mehr eine Verkaufsshow. Interessant war nur der Museumsteil. Pflicht ist natuerlich auch die Freitagsmoschee Jami Masjid. Sie ist die drittgroesste der Welt. Ist aber auch ein wenig zur Touriabzocke verkommen. Wir haben die Kamera reingeschmuggelt, damit wir die 200 Rupien sparen. Tja, Allaha kann auch teuer sein. Die Lodigaerten sind eine kleine Oase in der Stadt. Dort sind mehrere Grabmale und es herrlich ruhig. Einmalig war auch das Grabmal vom Mogulkaiser Humayun. das seine Frau 1565 erbauen liess.
In der Stadt haben wir uns per Metro, die absolut modern ist, bewegt. Es wird aber zum krassen Gegensatz sobald man die Metro verlaesst. Besonders im Bezirk Old Dehli, wo das Wort Old noch real ist. Wir haben uns sogar in die Public Busse gewagt. Eines muss man sagen: Hilfsbereit sind die Inder ja. Auch wenn sie ueberall draengeln als waere es der letzte Buss der heute noch faehrt. Man sagte uns, das in der Phase das Hirn aussetzt. Und erst wenn der Platz ergattert ist wieder anspringt.
Bild 1: Saubere und fachlich korrekt Elektroinstallation in Old Delhi. Bild 2: Abendlicher Bazar in Old Dehli. Bild 3: Das Rote Fort mit Touristrom. Bild 4: Die Freitagsmoschee. Heimlich mit der reingeschmuggelten Kamera aufgenommen. Bild 5: Maske im Craft Museum. Bild 6: Supermoderne Metro. Bild 7: Wir vorm Grabmal von Mogulkaiser Humayun. Bild 8: Blick zum Parlament und zum Praesidentenpalast. Hier wurde geklotzt und nicht gekleckert. Bild 9: Papagei im Lodipark mitten in Delhi.

Agra
Die Fahrt nach Agra haben wir im schnellsten Zug von Indien hinter uns gebracht. Euer 200 km brauchte er wirklich nur 2 Stunden. In der Zeit gabe es Teechen und sogar ein Fruehstueck serviert von turbantragenden Personal. Die Fahrt hat uns auch wahnsinnige 740 Rubien gekostet. Das sind immerhin ca. 13 Euro fuer uns beide. Eigentlich wollten wir mit dem Buss fahren. Aber die offizellen Touri-Info-Shops in Delhi wollen nur Kasse machen und teure Busfahrten verkaufen.
In Agra fuhren wir zuerst zum kleinen Taj Mahal. Es ist das Grabmal Itimad ud Daula. Es wurde 1628 fertig gestellt und von der Tochter des Mogulkaiser Agbar fuer ihren verstorbenen Mann in Auftrag gegeben. Sie ist ringsrum mit Marmor verkleidet und hat wunderschoene Einlegearbeiten. Dann hatten wir noch einen wunderschoenen Sonnenuntergang mit Blick auf das Taj Mahal. Am naechsten Tag sind wir nach Fatehpur Sikri. Es ist ein grosses Palastgelaende mit einer Moschee. Die Mogulkaiser Agba 1572 fertig stellen liess. Aber aus Wassermangel wurde die Stadt und der Palast 1590 schon wieder aufgegeben. Zur Kroenung von unserem Agraaufenthalt sind wir dann ins Taj Mahal. Wir dachten immer es wird doch ein wenig ueberbewertet. Aber weit gefehlt. Man muss es einfach gesehen haben. Es ist ganz aus weissen Marmor mit richtig schoenen Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen. Wir waren absolut ueberwaeltigt von der Schoenheit und Anmut dieses Bauwerkes. Mit dem Bauwerk wollte Kaiser Shah Jahan seiner Lieblingsfrau Mumtaz Mahal, die im Alter von 38 Jahren nach der Geburt ihres 14. Kindes gestorben ist, ein Denkmal setzen. Das muss wahre Liebe sein. 1631 wurde mit dem Bau begonnen und dauert ueber 20 Jahre und es arbeiteten mehr als 20.000 Menschen gleichzeitig an dem Bauwerk. Da es unsummen von Geld verschlang, entmachtete sein eigener Sohn Aurangzeb seinen Vater und warf in ins Gefaengnis, wo er auch starb. Ein schoen schaurige Geschichte.
Heute Abend schwingen wir uns wieder in den Zug und fahren nach Varanasi. Einer der heiligsten Orte in Indien.
Bild 1: Die Powensbande mit Eimer von Agra. Bild 2: Das kleine Taj Mahal, Itimad ud Daula. Bild 3: Weisser Marmor mit wunderschoenen Einlegearbeiten. Hiermal als Bagamonbrett. Karen waere begeistert. Bild 4: Irgenwie laeuft diese Karre und wird als Sammeltaxi genutzt. Mit schoenen Gruessen an den TUEV. Bild 5: Was wie lecker Kuchen aussieht ist Brennstoff. Man nehme ein wenig Kuhmist und hebe vorsichtig eine Handvoll Spreu darunter. Das ganze gut verruehren und in der Sonne trocknen lassen. Fertig. Bild 6: Wir mal wieder in der 90 Saeulen Halle von Fatehpur Sikri. Bild 7: Wir vorm Taj Mahal. Wunderbar. Bild 8: Es ist zwar verboten, aber der Innenbereich ist ebenso wunder-, wunderschoen.

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