Kolkata
In Kolkata wollten wir eigentlich nur zum Flughafen. Haben dann aber doch noch eine Stadtrundfahrt per Taxi durch die Stadt gemacht da wir auch noch zu viele Rupien auf Tasche hatten. Das letzte mal Elend anschauen. Es gibt verschiedene Ansichten und Meinungen ueber die Stadt. Guenter Grass sagte einmal: Ein Haufen Scheisse. Wir koennen seine Ansicht durchaus teilen. Bei ca. 14 Millionen Einwohnern ist sie eine der groessten Staedte auf diesem Planeten. Und da kommt ne Menge Scheisse zusammen. Man muss bedenken das die Kanalisation praktisch nicht existiert. Alles wird in kleinen Kanaelen oberirdisch abgeleitet. Trotzdem haben wir uns die alte Howarth Bridge angesehen. Sie war einst die meistbefahrenste und begangenste Bruecke der Welt. Heute existiert daneben eine sehr moderne Bruecke. Dann haben wir uns noch das Victoria Memorial angesehen. Die Englaender haben sich damit in den 20er Jahren ein Denkmal fuer ihre Besatzerzeit gesetzt. Das war jetzt aber der absolut letzte Eintrag aus Indien.
Bild 1: Die neue Bruecke in Kolokata ueber den Ganges. Bild 2: Das letzte mal Elend sehen. Bild 3: Victoria Memorial in voller Pracht. Bild 4: Victoria trohnt. Bild 5: Strassenbahn in Kolkata. Achtung, sie koennte gleich auseinander fallen. Bild 6: Howarth Bridge. Schon ein maechtiger Stahlkolloss. Bild 7: Howarth Bridge beim rueberfahren.
Bild 1: Die neue Bruecke in Kolokata ueber den Ganges. Bild 2: Das letzte mal Elend sehen. Bild 3: Victoria Memorial in voller Pracht. Bild 4: Victoria trohnt. Bild 5: Strassenbahn in Kolkata. Achtung, sie koennte gleich auseinander fallen. Bild 6: Howarth Bridge. Schon ein maechtiger Stahlkolloss. Bild 7: Howarth Bridge beim rueberfahren.
Fazit:
Als erstes sei gesagt, wir waren einfach zu lange in Indien. 4 Monate sind einfach zu viel gewesen. Das Land ist interessant, das steht ausser Frage. Hat kulturell, historisch und landschaftlich wirklich viel zu bieten. Du kannst in den Schnee, hast die hoechsten Berge der Welt, du kannst in die Wueste, tropische Waelder und Landstriche. Historische Bauten, Tempel und kulturelle Zeremonien sind allgegenwaertig. Das Land hat wirklich einhe Menge zu bieten und wir haben es auch genossen dort gewesen zu sein. Viele Eindruecke brachten uns regelmaessig zum Staunen. Aber in Indien gibt es auch eine entscheidende Kehrseite der Medaille. Es ist dreckig, staubig, stinkt fast ueberall nach Pisse und Muell und die Menschen leben teilweise in bitterer Armut. Wir haben uns oft gefragt: Warum ist das so. Das entscheidende Gespraech dazu hatten wir am Abflugtag nach Vietnam mit einem Geschaefftmann aus Indien, der wie wir von Kolkata Flughafen abgeflogen ist. Es ist mit simplen Worten gesagt. Die indische Regierung kuemmert sich einfach nicht um die Menschen im Land. Es werden Prestigeprojekte gepflegt, die der Welt zeigen soll wie toll Indien ist, aber die Grundprobleme wird nicht angegangen. Korruption scheint immer noch ein hohes Ausmass zu haben. Und Indien hat eine extrem hohe Population. Das heisst hier leben 1,1 Millarden oder mehr Menschen. Das heisst 1,1 Millarden Brainkapital. Da stellt sich die Frage: Warum nutzt man das nicht. 30% der Bevoelkerung kann weder lesen noch schreiben. Die Eltern schicken ihre Kinder zum Betteln auf die Strasse statt in die Schule. Auf der gesamten Reise von Sued nach Nord haben wir in etwa so viel Industriebetriebe gesehen, die ganz bequem in Hannovers Industriegebieten Platz gefunden haetten. Wahrscheinlich haette das Industriegebiet in Altwarmbuechen gereicht. Ein Schweizer den wir getroffen hatten am Anfang unserer Reise sasgte: In 10 Jahren wird Indien im eigenen Muell ertrinken. Er sagte auch, das Inder, die ein klein wenig mehr Geld haben als als der Durchschnitt, naehmlich nichts, werden hochnaesig und arrogant. Auch das mussten wir feststellen. Wollen das aber nicht generalisieren. Wir haben viele supernette, hilfsbereite Inder getroffen. Was uns aber ziemlich gestoert hat, war die staendige Rumrotzerei, Ruelpserei und das wegschmeissen von Muell wo man gerade geht und steht. Auch wenn ein Muelleimer direkt daneben steht. Und ganz besonders das urinieren in aller Oeffentlichkeit, obwohl oeffentliche Toiletten vorhanden sind. Wir verlassen das Land mit zwiespaeltigen Gefueheln. Was koennen wir empfehlen. Kann man Urlaub in Indien machen. Als erstes sei Goa genannt. Ein chilliger und touristischer Ort. Hier kann man billig leben und das Leben geniessen. Die Straende sind zwar nicht karibisch aber ok. Das Wasser nicht tiefblau aber ok. Die Backwaters sind ein schoener Ort mit vertraeumten Wasserkanaelen. Varkala ist aehnlich wie Goa. Die tropischen Berge und Teefelder in und um Kumily sind eine Reise wert. Ebendso die Gegend um Pontycherry und Marmalapuram. Der Norden mit seiner Wueste und historischen Kultur wie z.B. in Jodphur ist auch sehr sehenwert. Genau wie Darjeeling mit seinen Bergen und den gemaessigten Klima. Wer in Indien Urlaub machen will muss ein dickes Fell und Antibiolika dabei haben. Denn bei all den Dreck muss man sich was einfangen. Da gibt es kein Entkommen. Wir hoffen nur das sich einiges in Indien aendert. Und zwar schnellstens. Wenn uns jemand fragen sollte ob wir noch mal nach Indien kommen, koennen wir eine klare Antwort geben. Nein! Wer wirklich einen Urlaub in dieser Region plant, sollte Sri Lanka auf jeden Fall ins Auge fassen. Dort ist es wunderschoen von der Landschaft, der Kultur und Historie sowie super schoene Straende.
Lanka lebe hoch! Obwohl ich nur Südindien kenne, ist Sri Lanka vergleichsweise weniger extrem. Und die Menschen...einfach verzaubernd. :-)
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