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Sonntag, 27. Dezember 2009

Mysore und Hassan

Von Hampi ging es aus nach Mysore. Erst mit dem Nachtbus in der Sleeper-Koje. Leider war an Schlaf wenig zu denken da die Strasse so beschissen war das wir die halbe Strecke in der Luft verbracht haben durch die wirklich heftigen Schlagloecher. Morgens um 7.30Uhr sollte unser Zug nach Mysore gehen. Der Bus kam auch Punkt 7.30Uhr am Bahnhof an. Dann im Schweinsgalopp mit saemtlichen Schateken zum Zug. Und gerade noch erreicht.
In Mysore haben wir sofort ein Hotel mit echt prima Matratzen gefunden. Aus echtem Schaumstoff und sogar weich. Das war wie Weihnachten zu Weihnachten. Mysore ist die sauberste Stadt die wir bisher gesehen haben. Liegt vielleicht am Maharatja Palast der viel Geld in die Stadtkasse spuehlt. Einige Mitglieder der Familie wohnen auch noch im Palast. Sogar die Linienbusse haben westliches Niveau.
Unser Weihnachten haben wir im Restaurant bei Bier und Pinacolada gefeiert. Satte 1000 Rupien haben wir verprasst. Immerhin 18 Euro fuer Essen und Getraenke.
Man merkt aber, je mehr man ins Hinterland kommt, desto mehr Jahre in die Vergangenheit reist man. Ochsenkarren gehoeren da zum normalen Stadtbild. Die Maerkte sind zwar bund aber eher aermlich. Die Handwerkerwerkstaetten sind meist nicht groesser als ein Schuhkarton und spaerlich mit Werkzeug bestueckt.
Zum Ansehen gab es den Amba Vilas. Das ist der Maharaja-Palast. Der 1897 bis 1912 erbaut wurde. Leider durfte man innen nicht fotografieren. Die Saale sind wirklich sehenswert. Da wurde mit Prunk und Protz nicht gespart. Wirklich wunderschoen.
Dann gab es den Chamundi Hill der 1063m hoch ist. Darauf steht ein 5m hoher Monolith in Form eines Nandi aus dem Jahr 1659. Das ist das Reittier von Shiva.
Am zweiten Tag sind wir erst in den Botanischen Garten um den Laerm zu entfliehen und dann sind wir zu den Brindavan-Gaerten die direkt hinter einer 3000m langen Staumauer 1932 angelegt wurden. Unzaehlige Springbrunnen zieren den Park. Danach ging es noch nach Srirangapatna den Sommersitz des Maharatjas, der auf eine Insel gebaut wurde. Aber abseits am Flussufer macht sich das Problem Indiens wieder deutlich. Sie lassen ihr Land einfach verkommen. Alles wird irgendwo hingefeuert.
Von Mysore sind wir dann mit dem Zug weiter nach Hassan, von wo ich auch den Blog schreibe.
Hassan ist wieder eine Laute und dreckige Stadt. Das Hotel ist ok. Nur die Matratzen sind wieder bretthart. Wir haben uns ein Taxi geschnappt und sind in einem Tag alle interessanten Orte abgefahren. Das hat sich wirklich gelohnt.
Zuerst sind wir nach Sravana Beloga gefahren, was soviel heisst wie weisser Teich. Es ist das groesste Pilgerzentrum der Jainas und Digambaras der sogenannten Luftbekleideten. Auf dem benachbarten Huegel lies im Jahre 981 der Minister des Gangakoenigs Rachamalla II die groesste monolitische Skulptur der Welt bauen. Sie ist 17,5m hoch. Sie ist ein Kultbild der Digambaras. Sie zeigt den nackten Gomateshvara, Sohn des Begruenders des Jainismus, der nackt jahrelang auf einer Stelle meditierte bis sein Koerper ganz von der Natur bedeckt war. Das muss echt langweilig gewesen sein. Da findet man nichts ausser Weisheit.
Dann ging es nach Halebid zum Hoysaleshvara Tempel der 1121 von Ketamalla, einem General Koenig Vishnuvardhanas in Auftrag gegeben und trotz seiner 100 jaehrigen Bauzeit nie fertiggestellt wurde. Er ist von einer wirklichen Schoenheit. Ueber und ueber mit Figuren, Fabelwesen und Gottheiten, die aus Stein geheuen wurden, ist er verkleidet.
Dann ging es nach Belur zum Chennakeshava Tempel der im gleichen Stil erbaut wurde. Diese beiden Tempel waren mit die schoensten die wir bis jetzt gesehen haben.
Das naechste Ziel sind die Backwaters bei Kochin und Allapuza. Da ist mal kein Tempel angesagt, sondern Das waessrige Hinterland.
Auf den ersten Bildern sieht man den Maharatja Palast und mich als Raubtierbaendiger.
Auf diesen Bildern seht ihr den fetten monolitischen Nandi und einen wirklich schoenes Fluesschen bei den Brindavan Gaerten (Nicht Rinderwahn Gaerten). Und das Lieblingsbadeufer der Inder am Sommersitz des Maharatjas.
Als erstes die groesste monolitische Figuer der Welt bei Sravana Beloga. Dann zwei Ausschnitte von den Tempeln in Halebid und Belur. Eine wirklich schoene Verschwendung seiner Zeit.
Zum Schluss noch ein paar Impressionen aus dem Inderleben. Der froehliche Marktverkaufer. Ein Junge verdient sein Geld als Schuhreparateur. Eigenheim mit Ziegen. Ventile am Motorblock ausschleifen am Wegesrand.

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    wir hoffen Ihr hattet ein gutes indisches Weihnachtsfest.Jane Schwester Sally, Ihr Vater John & Elly sind noch bei uns. Wir haben gestern nachmittag einen langen Spaziergang auf dem Land gemacht (Stradford-upon -Avon) bei Tempreaturen nahe dem Gefierpunkt.
    Elly bleibt noch 2 Tage bevor sie wieder nach Deutschland fliegt.
    Ihr koennt Euch ja bei e-mail melden- unsere Adresse lauted: Daviesslowik@btinternet.com
    Geniesst Hassan & einen guten Start in dar Jahr 2010.
    Bon voyage & take care.
    Bis bald
    Michael x

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