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Dienstag, 10. September 2013

Von Marrakesch nach Ouzoud, nach Casablanca und zurück nach Marraakesch



Heute geht es mit Fabian und Jasmine weiter Richtung Marrakesch quer über den Hohen Atlas. Wir befürchten mal wieder, dass unsere Karre mächtig zu stöhnen hat, denn wir müssen auf 2260 Meter über den Titzi-N-Ticka Pass.
Vorher aber noch einen Abstecher ins Ksar (befestigtes Dorf) Aid Ben Haddou am Fuße des Hohen Atlas. Im 11. Jahrhundert kontrollierte die Sippe (Aït) der Ben Haddouden von hier aus den Handel auf der alten Karawanenstraße zwischen Timbuktu und Marrakesch. Bekannt wurde Ait Ben Haddou durch seine Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahre 1987 und als Filmkulisse zu den Filmen Sodom und Gomorrha oder Gladiator.
Unser Wägelchen meistert die Berge besser als erwartet und nach unzähligen Serpentinen, Massen an riskant überholden Marokkanern und fantastischen  Ausblicken auf diese imposante Bergwelt, landen wir schließlich wohlbehalten in Marrakesch auf einem wunderschönen Campingplatz. Der Pool ist sofort unser, denn die Außentemperatur ist wieder im Grenzbereich.
Wir verbringen zusammen mit Jasmine und Fabian ein paar sehr angenehme Tage, wozu natürlich auch ein Besuch  in der Altstadt von Marrakesch gehört. Und  speziell der Platz Djemaa el Fna (Versammlung der Toten), der weltberühmte mittelalterliche Markt- und Henkersplatz, heute ein lebendiger Ort orientalischer Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer, Gaukler, Musikanten und Garküchen mit ihren orientalischen Düften. Wir setzen uns zum Essen die Terrasse eines Restaurants auf dem Dach um das Treiben von oben zu beobachten. Nur Andreas isst mal wieder nichts, weil er sich lieber auf dem Klo aufhält. Ja, der gute alte Magen ist mal wieder beleidigt. Warum auch immer.
Außerdem stand immer noch die Autoreparatur an. Stoßdämpfer und Stabilisator.
Fabian und Andreas fahren zu Toyota und kommen nicht wirklich begeistert zurück zum Campingplatz. Reparatur für den Hilux mal eben 370 Euro. Und für den Ölwechsel am 40er Landcruiser sollen 270 Euro fällig werden. Irgendwer hat hier nicht alle Nägel im Zylinder.
Am nächsten Tag versuchen wir es in der Stadt und  werden fündig. Auf Andreas seiner Nachfrage wegen Stoßdämpfer und Stabilisator sind auch schon die Räder abgeschraubt. Und nach 2,5 Stunden ist alles repariert. Das Ganze für 220 Euro. Davon 210 Euro für spezielle Monroe Stoßdämpfer für 4x4 Fahrzeuge. Das Ding ist jetzt hart wie ein Brett.
Am nächsten Morgen ist Abschied von Fabian und Jasmine die gerade in der Autowerkstatt stehen um Gelenkköpfe und Ölwechsel zu machen. Wir hoffen, dass wir uns wiedersehen.  Schließlich müssen noch ein paar Runden Hearts gespielt werden.
Unsere Fahrt geht weiter nach Ouzoud zu den höchsten Wasserfällen von Marokko. Wir landen im Zebra Camp, das von dem holländischen Paar Paul und Renate geführt wird. Hier ist mal europäischer Standard angesagt. Es fehlt an nichts und hat marokkanischen Charme.
Die Wasserfälle sind sehr beeindruckend, auch wenn ihnen ein wenig mehr Wasser gut tun würde. Drum herum herrscht Jahrmarktstimmung und ein Hauch weniger Dreck würden diesen Ort recht sympathisch erscheinen lassen. Heute Morgen ist es schweinekalt.  Um die 17 Grad und es regnet. Trotzdem unternehmen wir eine Wanderung zu einer Quelle die abseits des Trubels liegt und werden mit Ruhe und einem plätschernden Bachlauf zwischen den Bergen belohnt. Nur das sich die Wolken verziehen und Andreas in seinem Fliespullover mächtig ins Schwitzen gerät.
Morgen geht es weiter nach Casablanca. Das Senegalvisum ruft.
Obwohl wir gutbewacht im Villenviertel von Casablanca übernachtet haben, wird es mit dem Visum nichts. Wir müssen es online beantragen, bezahlen und an der ätzenden Grenze Rosso abholen. Lieber wären wir über Diame gefahren. Das wird wohl leider nichts. Zum Trost haben wir uns das einzige was in Casablanca sehenswert ist angesehen. Die Moschee Hassan V. Sie ist die fünftgrößte der Welt und hier hat sich König Hassan ein opulentes Denkmal gesetzt. Absolut sehenswert. Der Rest von Casablanca ist nur Stadt.
Über Marrakesch werden wir weiter Richtung Tafraoute ziehen.
Ruck Zuck sind die Räder runter. Und schwupps ist alles repariert

Trockenfrüchte auf dem Platz Djemaa El Fna in Marrakesch.
Marktplatz „Djemaa El Fna in Marraakesch
Lampen und nichts als Lampen
Gute Angler, angeln sich ne Cola. Spielchen auf dem Marktplatz
Wasserfall bei Ouzoud
Unten am Wasserfall ist Jahrmarktstimmung
So wird original Tajine gebrutzelt
Auf dem Weg zur Quelle inmitten einer grandiosen Kulisse
Moschee Hassan V in Casablanca. Ein mortz Ding

1 Kommentar:

  1. Hallo annette, herzlichen glueckwunsch zu deinem 50 sten geburtstag, wir hoffen, dass du einen guten tag verlebt hast wo auch immer du bist auf deiner reise. Jane,Michael,Ella & Lotti xxxx

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