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Montag, 24. April 2017

Peru: Cusco (Machu Picchu),

Nach insgesamt 11 stündiger Fahrt mit Grenze Peru, erreichen wir Cusco auf 3.440 Metern. Eigentlich nur Ausgangspunkt, um Machu Picchu zu besuchen. Aber wir haben festgestellt, die Stadt ist wunderschön. Eine der schönsten, die wir bis jetzt gesehen haben.
Kleine Gassen mit alten Häusern, teilweise aus Lehm, die Kathedrale, viele weitere Kirchen und die schönen Plätze dazwischen, begeistern uns sehr. Von der Statue Christo Blanco, die auf einem Berg thront, hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt. Und auch einen Blick auf das archäologische Gelände von Sacsayhuaman. Ausgesprochen "sexy woman". So spart man sich umgerechnet 35 Euro Eintritt pro Nase für das Gelände. Cusco ist Tourizone und alles ist teuer. Und auch die Eintrittskarten, die wir für Machu Picchu, im Büro des Ministeriums für Kultur erworben haben, sind nicht ohne. Für jeden Geländeteil, den man besuchen will muss man extra zahlen. Wir haben dafür umgerechnet 58 Euro pro Nase bezahlt. Machu Picchu lässt sich auch nicht einfach mit dem Bus erreichen. Denn es gibt keine öffentliche Straße dorthin. Es gibt eine Bahnstrecke. Ticket kostet für hin und zurück umgerechnet ca. 150 Euro pro Nase. Streckenlänge ca. 70 Kilometer. Mehr Wucher geht nicht. Aber wir haben eine Alternative entdeckt. Mit dem Bus nach Santa Teresa, auf die andere Seite der Berge. Von da aus 10 Kilometer zu Fuß an der Bahnlinie entlang bis Machu Picchu. Kostenpunkt für die 6 Stündige Fahrt von Cusco aus, umgerechnet 20 Euro pro Nase. Und das für Hin- und Rückfahrt. 
Soweit die Theorie. Jetzt die Praxis. Nach 6,5 Stunden landen wir an der Endstation Hydroelectrica der Machu Picchu Bahn. Die letzten 20 Kilometer mit dem Auto an der Felskante, auf einem Schotterpiste entlang, war nicht ohne. Ein wenig Bange wurde uns da schon. Wenn der Wagen hier nach unten geht, hilft auch sein eingebauter Überrollbügel kaum etwas. 
Von hier gehen wir 2,5 Stunden immer entlang der Gleise und landen dann ziemlich fertig in unsere Unterkunft in Aqua Kaliente, der Ausgangspunkt zum Machu Picchu. Wir gönnen uns ein leckeres Bierchen. Cusquena Dorado, Golden Lager. Echt richtig gut. 
Wir machen einen kurzen dreh durch die Stadt und stellen fest, ohne Tourismus, würde die Stadt kaum existieren können. Hier gibt es nur Hotels, Hostel, Restaurants und Souveniershops. Was anderes ist uns nicht aufgefallen. 
Am nächsten Tag wird gelaufen. Statt 20 Euro pro Nase für den Bus zu zahlen, laufen wir die 400 Höhenmeter zum Machu Picchu zu Fuß. Ist nicht ohne, denn es geht über Treppenstufen steil bergauf. Wir brauchen 1,5 Stunden. 
Und dann haben wir unseren ersten Blick auf die Stadt und sind überwältigt. Diese Stadt auf einem schmalen Bergrücken zwischen den Bergen ist einfach grandios anzusehen. 
Erbaut wurde die Stadt einer Theorie zufolge um 1450 auf Befehl des Inka Herrschers Pachacutec Yupanqui. Er schuf die Grundlagen für die Ausdehnung des mächtigen Inkareiches und führte den Kult um den Sonnengott Inti ein. In ihrer Hochzeit beherbergte Machu Picchu bis zu 1.000 Menschen und konnte sie auch versorgen.
Es gibt zwei Theorien zum Untergang von Machu Picchu. Die erste besagt, da der Inka König nach ausbrechen eines Bürgerkrieges in seinem Reich Machu Picchu nicht mehr besuchte, wurde sie daraufhin aufgegeben. Nach einer weiteren Theorie wird angenommen, zu Zeiten der spanischen Eroberung habe sich Machu Picchu noch im Bau befunden. Demzufolge seien die Bauarbeiten infolge der Eroberung des Inkareiches durch die Spanier nicht fortgesetzt, die Anlage verlassen worden und dann bei den Inkas in Vergessenheit geraten. 
Was richtig ist überlassen wir den Experten. Überwältigend ist das, was die Menschen seiner Zeit geschaffen haben auf jeden Fall. 
Wir gehen unsere Zusatzbuchung an. Den Cerro Machu Picchu mit einer Höhe von über 3.000 Metern. Wir geben aber nach ca. 400 gestiegenen Höhenmetern auf. Der Weg ist ebenfalls mit Stufen, die so steil sind, dass wir alle 10 Meter eine Pause machen müssen. Keine Chance für uns alte Säcke. 
Wir brechen ab und genießen lieber die Anlage. Schade nur. das es zu dem unverschämten Eintrittspreis, noch nicht mal eine Broschüre über die Anlage gibt. Das heißt wieder jede Menge Recherche zu den Fotografien. 
Am nächsten Tag geht es in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück nach Cusco.
Wir besuchen noch die Salzterrassen von Maras, die ebenfalls aus der Zeit der Inka stammen und bis heute bewirtschaftet werden. 3.000 Becken befinden sich an den Hängen von Urubamba. Das weiße Gold der Anden. Sehr beeindruckend was die Inka damals geschaffen haben um Salz zu gewinnen.


In Peru fahren sie wieder die guten alten Tut Tuks. Erinnerungen an Asien werden wach.

Passgenau von den Inka behauen. Einfach grandios.

Hühnersuppe in der Markhalle. Natürlich mit extra scharf.

Jesuitenkirche in Cusco

Wunderschöne Türbeschläge

In den Gassen von Cusco

12 Kilometer an der Bahnlinie bis Auges Calientes. Der Ort bei Machu Picchu

Ein wenig Inka Kult in Auges Calientes.

Aguas Calientes am Rio Urubamba.

Ja wir waren da. Annettes Wunsch geht in Erfüllung.

Hier noch mal der klassische Postkartenblick.

Und der Blick zur anderen Seite.

Wilde Orchideen am Wegesrand.

Die Salzterrassen von Maras.

Salzterrassen von Maras.

1 Kommentar:

  1. Hallo Andreas,

    von Linda haben wir erfahren, wo du dich herumtreibst und finden es ganz spannend und toll, dass du den Mut und die Abenteuerlust hast.

    Wir wollten dir trotzdem mal einen netten Gruß hinterlassen, da wir so gerne mit dir zusammengearbeitet haben.

    LG vom Formel D Team
    Jana

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