Wir
haben es geschafft. Kamerun: Für uns zurzeit das gelobte Land. Der Polizeichef
von Limani ist sehr bemüht um uns und wir bekommen eine Polizeieskorte nach
Maroua, da auch hier oben im Norden die nigerianischen Vollpfosten ihr Unwesen
treiben und bereits einen weißen Missionar verschleppt haben.
In
Maroua geht’s erst mal ab ins Hotel Sahel. Zwei Tage Entspannung und Wunden
lecken ist angesagt mit A/C, und nach langer Zeit mal wieder freundliche
Menschen um uns herum und Kontakt in die Heimat, die sich schon mächtig Sorgen
gemacht haben.
Heute
fahren wir bis zum See Lagdo. Das Blue Lagon ist mächtig runter gekommen,
obwohl der Platz sehr schön ist. Und für 5000CFA ohne Dusche und Toilette zu teuer. Dafür liegen
unsere Geschäfte morgen im Abfalleimer.
Unsere
nächste Etappe führt uns bis kurz vor Ngaounde. Ein superschöner Bushcampplatz N7
31.027 E13 33.446 auf 2000 Metern Höhe. Da kommt abends sogar das Strickjäckchen zum Einsatz.
Auf
guter Strecke schaffen wir 500 Kilometer bis Bertoua und statt der erwarteten
Mission, wird es nur eine Auberge, weil die Mission eine katholische Schule
ist.
Weiter
geht es und nach 330 Kilometer bester Straße durch wunderschönen Urwald, finden
wir das Presbyterian Guest House N3 52.777 E11 31.346 in Yaounde. Beim roten
Backsteinhaus müsst ihr euch anmelden. Abends kommt noch eine wilde Horde Franzosen, die hier
alle irgendwelche Jobs nachgehen, auf ihren BMW Motorrädern vorbei um hier ein
paar Bierchen an der Bar zu schlörn. Da ist doch mal Gesprächsstoff für Andreas
dabei, zumal einer eine alte K100 RT fährt. Rolf, Peter und Uwe wissen was ich
meine.
Nach
zwei erfolglosen Anläufen bei der Botschaft Gabun N3 53.666 E11 31.166 klappt
es endlich. Was unbedingt gebraucht wird ist eine Hotelreservierung (Kann man
selber basteln) und eine Verbal Note
(Identitätserklärung) der Deutschen Botschaft N3 52.420 E11 31.078. Koordinaten
von der Konsularabteilung, die das Schriftstück ausstellt. Tut mal wieder gut
deutsche Organisation zu erleben und ein Gespräch mit dem Chef war auch noch drinnen.
Wir sind nicht die ersten die deshalb hierher kommen. Am nächsten Tag treffen
Florian, den taubstummen Istwan aus Österreich, der eigentlich am meisten von allen quatscht und Thomas aus Deutschland, die mit dem
Motorrad die Westküste machen. Istwan hat noch kein Visa für Gabun. Aber es
gibt auch keine österreichische
Botschaft hier um eine Verbal Note zu
bekommen. Also ab zum deutschen Konsulat.
Ist ja schließlich EU. Und der
Konsul stellt es auch aus.
Abends
kommen die 3 vorbei und wir gehen ein Bier trinken und treffen den Konsul der
sie eingeladen hat. Ein sehr sympathischer Mensch mit Bodenhaftung, ohne
Starallüren. Wird man unserer Meinung nicht allzu oft antreffen.
Am
nächsten Tag erhalten wir endlich unser Visum und können am darauf folgenden
Tag endlich los. Die Straße ist prima, aber
wir schaffen es nur bis zur Grenze. Die ist nämlich heute geschlossen,
weil Wahlen in Gabun sind. Das sollten
sie mal in Europa praktizieren. Das Chaos ist vorprogrammiert.
Wir
wünschen allen unseren Lieben und denen, die diesen Blog lesen eine frohe
Weihnacht und einen guten Rutsch, falls wir uns
nicht mehr hören.
Eskorte nach Maroua |
Sonnenuntergang über dem See Lagdo |
Bierchen schlörn und Sunset. Was für eine sympatische Mischung |
Großwaschtag am Fluss |
Bester Urwwald beim vorbeifahren. Nur ansehen. Nicht reingehen. |
Von links:Annette, Florian, Istwan und Thomas |
Istwan vs. Kamerun Armee. Ein sehr lustiger Abend in der Kneipe |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen