Hier
noch der Nachtrag zu Gabun. In Ndende haben wir in der Katholischen Mission
übernachtet. Pfarrer Albert hat uns überschwänglich empfangen. War auch stramm
wie eine Haubitze. Da hat er wohl den Messwein mit der Whiskeyflasche
verwechselt. Aber nichts desto trotz, herzlich und liebenswürdig.
Dann
ging es auf ans Pistenfahren. Bis zur Grenze Republik Kongo alles bestens. Aber dann wurde es doch recht heftig. Zum
Glück hatte es in der letzten Zeit nicht allzu oft geregnet und die Tümpel und
Matschlöcher auf der Piste hielten sich in Grenzen. Trotzdem bewundern wir Gil,
der mit uns auf seinem Motorrad fährt, wie er mutig durch das schwierige
Gelände fährt.
Mit
einem Bushcamp in einem Dorf, bei dem wir das Tagessgespräch waren und uns die
Kinder nur so um die Beine schwirrten, erreichen wir Dolisie nach 280
Kilometern Piste. Die Landschaft auf den letzten 50 Kilometer vor Dolisie kann
man schnell mit Irland verwechseln. Hier haben die Chinesen ganze Arbeit
geleistet. Alles abgeholzt. Und immer noch rollen die Baumtransporter.
In
Dolisie gönnen wir uns eine Auberge und eine schicke Dusche, bevor wir am
nächsten Morgen die Piste nach Brazzaville angreifen. In der Nacht hat es
geregnet und die ersten 10 Kilometer
waren eine Schlammschlacht, bei der Gil
am meisten zu arbeiten hat. Dann wird es aber trockner und irgendwann fängt am
Auto etwas an zu klappern. Also
nachsehen und wie soll es anders sein, der Stabilisator an der Vorderachse hat
eine Halterung eingebüßt. Aber mit dicken Kabelbindern von Gil und einem
Spanngurt ist das Ding wieder fest.
Wir
finden ein schönes Buschcamp an einem Baggersee, sofern man das sagen kann. Ein
paar Polizisten beehren uns und wollen natürlich Fotos mit ein paar Weißbroten
machen. Aber natürlich stehen wir gerne zur Verfügung.
Die
letzten 200 Kilometer an, wovon 130 Kilometer Piste sind. Uns erstaunt immer
wieder wie viele LKW`s auf der
schlechten Strecke fahren. Und mit einem
Tempo, bei dem wir nicht hinterher kommen. Aber dementsprechend fertig sind die
Teile auch. Und etliche liegen im Graben oder haben die schmalen Brücken verfehlt. Viel Schrott auf
der Strecke.
Am
Abend erreichen wir das Hippocamp in Brazzaville S4 16.355 E15 16.688 und haben insgesamt 800 Kilometer Piste hinter
uns gelassen. Aber Visa für Angola braucht hier keiner zu probieren, das gibt
es hier nicht. Von Istvan, dem Motorradfahrer erfahren wir, dass es in Matadi
geklappt hat mit dem Transitvisum. Also machen wir uns auf zum Hafen. Für
Gil kein Problem, sein Motorrad wird
einfach auf die Fähre geladen. Wir fahren zum Verladehafen S4 15.868 E15 17.943
und sprechen mit dem Chef, der uns sagt,
dass es erst in 3 bis 4 Tagen möglich
ist. Als wir fast abfahren, pfeift er uns zurück und offeriert uns, dass es schon heute Mittag
möglich ist. Da wir nicht genug Geld
dabei haben um den Transport zu
bezahlen, geht es im Schweinsgalopp in die Stadt um noch Geld zu tauschen. Am
Hafen lassen wir gleich unsere Pässe und dass Carnet stempeln S4 16.325 E15
17.626, bevor wir zum Verladehafen fahren. Ein Helferlein macht mit uns die
Verladepapiere fertig und mit 170 Euro Verladekosten sind wir dabei. Dann geht
es Ruckizucki und schon steht unser Auto auf einem Ponton, der angeblich heute
noch nach Kinshasa geht. Wir dürfen leider nicht mit und müssen die reguläre Fähre nehmen. Vielen Dank
an unser Helferlein, der seine 15 Euro mehr als
wert war.
Auf
der Fähre ist der Teufel los. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Riesige Packen
werden hin und her geschleppt und einige Leute werden von den Polizisten rüde daran
gehindert die Fähre zu betreten. Schätzen mal da sind einige Illegale dabei. Einige versuchen unter
dem Steg entlang zu klettern. Was für eine
Szenerie. Gil würde sagen Chott
verdammich. Selbst als die Fähre schon abfährt springen Menschen auf und Pakete
werden auf die Fähre geworfen.
|
Stabil sieht anders aus |
|
Pfarrer Albert freundlich und nett aber schweinebreit |
|
Sonnenuntergang im Niergendwo |
|
Manchmal ist es etwas tiefer als erwartet |
|
Gilles gib Gas!! Du schaffst das. Und nasse Füße garantiert. |
|
Bushcamp im Dorf. Das Tagesgespräch für alle Bewohner |
|
Pistenromantik |
|
Nein das ist nicht Irland. Hier haben die Chinesen alles abgeholzt. |
|
Und wieder mal der Stabilisator. |
|
Wir sorgen für Neugierde in Mindouli |
|
Bushcamp am kongolesischen Baggersee. |
|
Hier und da ist es doch ein wenig matschig |
|
Heute darf er mal ein wenig abhängen. Verladung in Brazzaville |
|
Unser Helferlein im Hafen. Bierchen zum Abschied. |
|
Das passt mal gerade so vorbei |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen