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Mittwoch, 8. Januar 2014

Republik Kongo



Hier noch der Nachtrag zu Gabun. In Ndende haben wir in der Katholischen Mission übernachtet. Pfarrer Albert hat uns überschwänglich empfangen. War auch stramm wie eine Haubitze. Da hat er wohl den Messwein mit der Whiskeyflasche verwechselt. Aber nichts desto trotz, herzlich und liebenswürdig.
Dann ging es auf ans Pistenfahren. Bis zur Grenze Republik Kongo alles bestens.  Aber dann wurde es doch recht heftig. Zum Glück hatte es in der letzten Zeit nicht allzu oft geregnet und die Tümpel und Matschlöcher auf der Piste hielten sich in Grenzen. Trotzdem bewundern wir Gil, der mit uns auf seinem Motorrad fährt, wie er mutig durch das schwierige Gelände fährt.
Mit einem Bushcamp in einem Dorf, bei dem wir das Tagessgespräch waren und uns die Kinder nur so um die Beine schwirrten, erreichen wir Dolisie nach 280 Kilometern Piste. Die Landschaft auf den letzten 50 Kilometer vor Dolisie kann man schnell mit Irland verwechseln. Hier haben die Chinesen ganze Arbeit geleistet. Alles abgeholzt. Und immer noch rollen die Baumtransporter.
In Dolisie gönnen wir uns eine Auberge und eine schicke Dusche, bevor wir am nächsten Morgen die Piste nach Brazzaville angreifen. In der Nacht hat es geregnet und  die ersten 10 Kilometer waren eine  Schlammschlacht, bei der Gil am meisten zu arbeiten hat. Dann wird es aber trockner und irgendwann fängt am Auto etwas an zu  klappern. Also nachsehen und wie soll es anders sein, der Stabilisator an der Vorderachse hat eine Halterung eingebüßt. Aber mit dicken Kabelbindern von Gil und einem Spanngurt ist das Ding wieder fest.
Wir finden ein schönes Buschcamp an einem Baggersee, sofern man das sagen kann. Ein paar Polizisten beehren uns und wollen natürlich Fotos mit ein paar Weißbroten machen. Aber natürlich stehen wir gerne zur Verfügung.
Die letzten 200 Kilometer an, wovon 130 Kilometer Piste sind. Uns erstaunt immer wieder wie viele  LKW`s auf der schlechten Strecke fahren. Und  mit einem Tempo, bei dem wir nicht hinterher kommen. Aber dementsprechend fertig sind die Teile auch. Und etliche liegen im Graben oder haben die  schmalen Brücken verfehlt. Viel Schrott auf der Strecke.
Am Abend erreichen wir das Hippocamp in Brazzaville S4 16.355 E15 16.688 und  haben insgesamt 800 Kilometer Piste hinter uns gelassen. Aber Visa für Angola braucht hier keiner zu probieren, das gibt es hier nicht. Von Istvan, dem Motorradfahrer erfahren wir, dass es in Matadi geklappt hat mit dem Transitvisum. Also machen wir uns auf zum Hafen. Für Gil  kein Problem, sein Motorrad wird einfach auf die Fähre geladen. Wir fahren zum Verladehafen S4 15.868 E15 17.943 und  sprechen mit dem Chef, der uns sagt, dass es erst in 3 bis  4 Tagen möglich ist. Als wir fast abfahren, pfeift er uns zurück und  offeriert uns, dass es schon heute Mittag möglich ist. Da wir nicht genug Geld  dabei  haben um den Transport zu bezahlen, geht es im Schweinsgalopp in die Stadt um noch Geld zu tauschen. Am Hafen lassen wir gleich unsere Pässe und dass Carnet stempeln S4 16.325 E15 17.626, bevor wir zum Verladehafen fahren. Ein Helferlein macht mit uns die Verladepapiere fertig und mit 170 Euro Verladekosten sind wir dabei. Dann geht es Ruckizucki und schon steht unser Auto auf einem Ponton, der angeblich heute noch nach Kinshasa geht. Wir dürfen leider nicht mit und  müssen die reguläre Fähre nehmen. Vielen Dank an unser Helferlein, der seine 15 Euro mehr als  wert war.
Auf der Fähre ist der Teufel los. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Riesige Packen werden hin und her geschleppt und einige Leute werden von den Polizisten rüde daran gehindert die Fähre zu betreten. Schätzen mal da sind  einige Illegale dabei. Einige versuchen unter dem Steg entlang zu klettern. Was für eine  Szenerie. Gil  würde sagen Chott verdammich. Selbst als die Fähre schon abfährt springen Menschen auf und Pakete werden auf die Fähre geworfen.
Stabil sieht anders aus
Pfarrer Albert freundlich und nett aber schweinebreit
Sonnenuntergang im Niergendwo
Manchmal ist es etwas tiefer als erwartet
Gilles gib Gas!! Du schaffst das. Und nasse Füße garantiert.
Bushcamp im Dorf. Das Tagesgespräch für alle Bewohner
Pistenromantik
Nein das ist nicht Irland. Hier haben die Chinesen alles abgeholzt.
Und wieder mal der Stabilisator.
Wir sorgen für Neugierde in Mindouli
Bushcamp am kongolesischen Baggersee.
Hier und da ist es doch ein wenig matschig
Heute darf er mal ein wenig abhängen. Verladung in Brazzaville
Unser Helferlein im Hafen. Bierchen zum Abschied.
Das passt mal gerade so vorbei

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