Nach
unserer Paddeltour fahren wir auf einer Salzpiste Richtung Heniesbay. Die
Fahrbahn sieht aus wie gefrorenes Eis. Im Bucks Camp treffen wir auf Florian,
der sein Motorrad für eine Weile gegen ein Auto eingetauscht hat um mit seiner
Freundin Alicia 2 Wochen zusammen Urlaub zu machen. Es wird mal wieder ein
schöner Abend mit netten Menschen.
Heniesbay ist nicht wirklich sehenswert und für uns nur eine Station zum
Übernachten.
Es
geht weiter Richtung Brandberg. Ein 140 Millionen Jahre altes Bergmassiv, das
vorwiegend aus Granit besteht. 20 Kilometer vor dem Berg geht es offroad weiter
und wir suchen uns einen schönen Platz direkt am Berg um ein Päuschen
einzulegen. Ein grandioses Bergmassiv von über 2.500 Metern Höhe. Wir fahren
halb um den Berg herum und sehen sogar einen Strauß, der Reißaus vor unserem
Auto nimmt.
In
der White Lady Lodge treffen wir wie verabredet auf Lisbeth und Cees. Das trübe
Wetter von der Küste ist vergessen und wir haben einen super Sonnenuntergang. Als
wir unseren Ausflug zur White Lady machen, dass sind Felsmalereien der San am
Brandberg, einer ethnischen Gruppe, die mehrere tausend Jahre alt sind, treffen
wir auf Gilles, der mit dem Motorrad endlich Namibia erreicht hat und freuen
uns für ihn. Außerdem hat man herausgefunden, dass die populärste Zeichnung,
also die White Lady, eigentlich ein Mann ist. Oder hat er nur Frauenkleider an?
Wir
schauen uns noch den versteinerten Wald an. 80 Mio. alte versteinerte Bäume,
die durch Erosion wieder frei gelegt wurden. Sieht aus wie Holz ist aber
tatsächlich Stein. Das geschah durch die luftdichte Versiegelung im Boden und
die Kieselsäure die sich in den Kapillaren ansiedelte und langsam mit dem Holz
zu Stein aushärtete.
Es
geht weiter auf einer Offroadpiste nach Twyfelfontain. Die Route hat alles was
unserem Auto alles abverlangt. Tiefsand, Schotter, der mehr an Felsbrocken
erinnert und mächtige Steigungen. Für die 80 Kilometer brauchen wir lockere 6
Stunden, inklusive Strauße und Antilopen gucken.
Wir
trennen uns von Karin und Ulli und
fahren mit Lisbeth und Cees
Richtung Puros. Am Khowarib River campen wir im Community Camp an einem kleinen
Wasserfall. Offene Dusche und Toilette mit Blick auf die Berge. So machen die großen Geschäfte umso mehr Spaß.
Hinter
Sesfontain wird die Piste mehr als bescheiden. Aber wenigstens kein Tiefsand.
Nach 5 Stunden, 100 Kilometer und wieder mal einer geilen Landschaft, erreichen
wir Puros und campen am Fluss der wie die Meisten kein Wasser hat. Ab und an
sollen sich sogar mal ein paar Elefanten im Camp sehen lassen. Aber natürlich
nicht wenn wir hier sind. Was ist nur so abschreckend an uns?
Am
Nachmittag besuchen wir ein Himba Dorf. Natürlich mit Guide. Sonst läuft da
nix. Die Frauen reiben sich mit einer Paste aus Okka, Kräuter und Butterfett
ein. Das machen sie täglich. Es gilt als Schönheitsideal und hilft gegen
Parasiten aller Art. Dafür waschen sie sich ihr Leben lang nicht. Für uns
unvorstellbar. Und Annette würde mich jagen, wenn ich mich zwei Tage nicht
wasche.
Auf
dem Weg nach Kamanjab fahren wir offroad durch das Hoanib Flussbett um endlich
ein paar Elefanten zu sehen. Aber es wird wieder nichts. Wir übernachten zwar
noch im Elephant Song Camp, aber außer dem Regen in der Nacht und das pfeifen
des Windes ist nichts zu hören vom lieblichen Elefantengesang. Also verschieben
wir Elefanten gucken auf Caprivi. Aber nichts desto trotz werden wir wie immer
mit einer grandiosen Landschaft belohnt.
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