Wir
landen in Lüderitz. Eine ehemalige Kolonialstadt der Deutschen. Hier entbrannte
um das Jahr 1900 das Diamantenfieber. Die Stadt wurde nach Adolf Lüderitz
benannt, dem Städtegründer, der beim Versuch von Oranjemund nach Lüderitz mit
dem Kanu zu paddeln umkam. Das Wetter hier ist norddeutsch. Sehr windig und am
Abend auch noch kalt.
Kolmannskuppe,
20 Kilometer außerhalb von Lüderitz ist das eigentliche Diamantenfeld, wo eine
kleine Stadt aufgebaut wurde. Die Diamanten ließen sich anfangs einfach vom
Boden aufsammeln. Wir haben zwar ein waches Auge auf den Boden geworfen, sind aber leider nicht fündig geworden. Jeder
Quadratzentimeter ist mit Sicherheit auch schon 1000x gesiebt worden.
In
Kolmannskuppe stand auch das erste Röntgengerät Afrikas. Aber nicht um Kranke
damit zu durchleuchten, sondern Verdächtige, die gerne diese glitzernden
Steinchen aus der Mine schmuggeln wollten.
Seit
die Deutschen nach dem 2. Weltkrieg vertrieben wurden, blieb nur noch eine Geisterstadt
die langsam verfällt und versandet. Leider hat die derzeitige
Minengesellschafft kein Interesse an deren Erhalt.
Schon
am Anfang des Diamantenfiebers, bauten die Deutschen eine Eisenbahn von Aus
nach Kolmannskuppe in nur 7 Monaten. Das sind lockere 140 Kilometer. Heute wird
diese Strecke gerade wieder aufgebaut. Bauzeit bis jetzt 12 Jahre.
Wir
fahren nach Aus zurück. Hatten dieses Fleckchen Erde durch Zufall entdeckt.
Eine wunderschöne Berglandschaft aus roten Granit mit einigen Wanderwegen. Das
müssen wir doch mal testen und nehmen den 11 Kilometer Schutztruppe Trail in
Angriff. In der Geisterschlucht steht ein altes Autowrack aus den 30er Jahren.
Hier wurden Diamantenschmuggler von der Polizei nach einer wilden
Verfolgungsjagt gestellt und erschossen. Nach den vielen Einschusslöchern zu
urteilen, waren sie mehr als tot nach dem Kugelhagel. Bonny and Clyde lassen
grüßen.
Es
geht weiter zum Fish River Canyon. Es ist der zweitgrößte Canyon der Welt.
Ca. 160 Kilometer lang und bis zu 500
Meter tief. Was ein imposantes Naturschauspiel. Die Fahrt dort hin führt uns
über Rosh Pinah und Aussenkehr einer der ältesten Farmen Namibias. Die Strecke
am Oranje Fluss ist einfach wunderschön und alle 2 Kilometer müssen wir
anhalten um Fotos zu machen. Man hätte auch jeden Kilometer anhalten können.
Wir
stehen im Roadhouse Camp S27 31.326 E17 49.023, was ein unbedingtes Muss ist
wenn man den Canyon besucht. Uralte Farmautos zieren das Gelände und das
Restaurant. Da wird der Canyon fast schon zur Nebensache.
Unsere
nächste Station heißt Süd Afrika. Unsere letzte Station auf unserer Reise
werden wir Morgen in Angriff nehmen.
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Lüderitz: Erinnerung an Deutschland. |
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Lüderitz: Party und Kegeln, das war früher angesagt. |
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Lüderitz: Männnerturnverein MTVL |
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Kolmannskuppe: So wurden Diamanten um 1900 gesucht und gefunden. |
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Kolmannskuppe: Verfall und Versandung. |
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Kolmannskuppe: Und Rosten tut es auch überall. |
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Kolmannskuppe: Sand und noch mals Sand. |
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Kolmannskuppe: Der Verfall ist sichtbar. |
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Kolmannskuppe: Die Kegelbahn ist noch gut erhalten. |
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Wildpferde bei Aus. |
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Frühstück für unsere Nachbarn die Social Weaver. |
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Krakseln in Aus |
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Diamantenschmuggler Auto. Durchlöchert wie ein Sieb. |
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Fish River Canyon |
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Hinsetzen und Innehalten vor diesen Naturschauspiel. |
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Immer noch Fish River Canyon. |
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