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Donnerstag, 17. August 2017

Mexiko: Tulum, Playa del Carmen

Die 600 Kilometer von Flores (Tikal) in Guatemala über Belize nach Tulum in Mexiko haben wir fast an einem Tag geschafft. Das heißt, wir waren am nächsten Tag um 1:00 Uhr nachts auf dem Busbahnhof in Tulum angekommen. Das war der bisher heftigste Busritt für uns im Kleinbus.
Der Strand von Tulum hat es zwar super feinen weißen Sand, der einen fast blind macht, wenn man zu lange hin sieht, aber es ist auch viel Meereskraut am Ufer und im Wasser. Das schränkt das Badevergnügern etwas ein. Wahrscheinlich ist es jahreszeitenabhängig. Wir haben halt Pech.
Im Schweiße unseres Angesichts, weil Temperaturen wieder an die 35 Grad und erbarmungslose Sonne, besuchen wir die Maya Ruinen Stadt an der Küste bei Tulum. Auf Mayathan bedeutet Tulu´um Mauer oder Festung, sowie die Ruinenstadt mit einer Stadtmauer umschlossen war und zur Küste hin offen. Sie war wegen der günstigen Lage am Meer, nicht nur Handelsknotenpunkt der Maya, sondern auch Sternbeobachtungspunkt. Insbesondere der Venus. An solchen Plätzen wurde der Mayakalender erstellt. Wer mehr wissen will, dem sei Wikipedia ans Herz gelegt. 
Wir besuchen die Pyramide des positiven Denkens. Ein Mexikanischer Künstler hat sie 2012 am Rande von Tulum aufgebaut. Vor der Pyramide liegen Zettel, leere Plastikflaschen und Stifte. Man schreibt seinen positiven Gedanken auf, steckt den Zettel in die Plastikflasche und wirf diese in die Pyramide. Dort liegt die Flasche wahrscheinlich bis die Müllabfuhr am nachten Montag kommt. 
Von Tulum aus kann man verschiedene Cenoten besuchen. Das sind die Ricklinger Kiesteiche von Mexiko.
Ihre Entstehungsgeschichte hat mit dem Einschlag eines Meteorit vor der Halbinsel Yucatan  vor 66 Mio. Jahren zu tun. Daraus bildete sich der Chicxulub Krater mit 180 Kilometern Durchmesser. Am Rand des Kraters finden sich auf dem Festland diese Unmengen von Cenoten, die durch Einsturz von Kalksteinhöhlen entstanden sind. Diese stehen nach dem heutigen Forschungsstand teilweise in Verbindung und bilden das wohl größte zusammen hängende Unterwasser Höhlensystem der Erde. Nach dem heutigen Forschungsstand sind es 1085 Kilometer. 
In den Cenoten zu schwimmen ist die reinste Freude bei ca. 35 Grad Außentemperatur. Das Wasser ist kristallklar und hat ca. 22 Grad. Am liebsten würden wir es trinken so wohltuend erfrischend ist es.
Am letzten Tag in Tulum wollten wir eigentlich noch einiges unternehmen. Leider macht uns Sturm Franklin einen Strich durch die Rechnung. In der Nacht hat es angefangen zu stürmen und zu regnen. Das Ganze setzt sich am Tag bis zum späten Nachmittag fort. Dann endlich wird der Regen und der Wind weniger. 
Wir wechseln nach Playa del Carmen, ein paar Kilometer weiter an der Karibikküste. Und auch das erste Appartement müssen wir dort wechseln. Das Teil ist eine Tropfsteinhöhle. Wände so nass, dass man sie auswringen kann. 
Wir treffen Denni und seine Freundin Eva, ein guter Kumpel von Annette´s Sohn Dennis rein zufällig in Playa del Carmen und verbringen einen unterhaltsamen Abend zusammen. Ja die Welt ist klein geworden.
Wir haben beschlossen, ein paar Tage einfach nur am Strand abzuhängen. Und zwar auf der Seite, wo die ganzen All-Inc. Hotels sind. Hier ist nicht so viel Seegras am Strand und im Wasser. So kommt das Türkis des Wassers und der weiße Strand einfach geiler. Und unter einem Balkon einer Protzvilla, die es hier in einem bewachten Viertel zu hauf gibt, finden wir auch ein schattiges Plätzchen. Vielleicht ist es das letzte Mal Karibik für uns. 
Die Stadt selber versuchen wir weitestgehend zu meiden. Einen solch geballten Tourismus, haben wir zuletzt in Bangkok auf der Khao San Road erlebt. Aber die 5th Avenida, wie die Khao San Road in Playa del Carmen heißt, ist um ein vielfaches länger. Auf 2 Kilometern, Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Zu unseren Glück in Playa del Carmen fehlt nur noch ein Besuch in der Cenote Chaak Tun. Sie lässt sich locker mit dem Fahrrad erreichen. Diese Cenote geht leider nur mit Guide. Sie ist eigentlich eine Höhle und das wäre zu gefährlich ohne erfahrene Person. Wir bekommen auch Schnorchelkram, einen Neoprenanzug, wegen nur noch 22 Grad Wassertemperatur und eine Taschenlampe, die auch unter Wasser bestens leuchtet. Der Ausflug in die nasse Unterwelt ist wirklich beeindruckend. Das Wasser klar wie Kristall, Stalaktiten und Stalakmiten säumen die verwinkelten Wege, teilweise im Wasser, teilweise über Wasser.  Manchmal gibt ein Loch den Blick zur Außenwelt frei. Ein wirklich tolles Abendteuer und jeden Peso wert. 

 
Am Strand von Tulum wird für das Wohl der Gäste gesorgt.

Einsame Strände in Tulum so weit das Auge reicht.

Jeder einsame Strand hat aber auch eine Kehrseite. Tulum ist Tourihochburg.

Kormorane am Strand von Tulum auf der Sucher nach frischen Fisch.

Am Rand von Tulum wohnen die Verlierer der Gesellschaft. Auch hier wieder krasse Gegensätze.

Derzeit unsere Lieblingsgeränke von Straßenverkäufer Louis. Tamarindesaft, Hibiskussaft und Ananassaft. Eisgekühlt, Getränke der Götter.

Götter der Maya
Kukulcan - Gott der Reinkarnation und Auferstehung
Izamna - Der höchste Gott. Schöpfer der Maya
Chaka - Gott des Regens des Donners und der Fruchtbarkeit
Ixchel - Mond- und Fruchtbarkeitsgöttin
Ixtab - Die Göttin des Suizid. 
Ah Puch - Dämon der Zerstörung
Xaman Ek - Gott des Polarsterns und Schutzherr der Kaufleute
Yum Kax - Gott der Wildnis und Schutzherr der Tiere
Ek Chuah - Gott der Kaufleute und Kakaopflanze

Tempel des Windes in den Maya Ruinen von Tulum

Nennt sich das Schloss in den Maya Ruinen von Tulum

Derzeitige Bewohner der Maya Ruinen von Tulum

Pyramide des positiven Denkens

Annette an der Cenote Escondido bei Tulum

Und Fische gibt es in den Cenoten auch

Sturm Franklin hat die Yucatan Halbinsel fest im Griff

Strand bei Playa del Carmen

Merkwürdige Sportarten in Playa del Carmen

Zufällig am gleichen Ort zur gleichen Zeit.
Denni und Eva aus Hannover, in Playa del Carmen.
Was ist die Welt doch klein geworden.

Erst mal den Luxuskörper in die Sonne halten, 
bei geschmeidigen 32 Grad am Strand von Playa del Carmen

Sonnenuntergang über den Dächern von Playa del Carmen.

Cenote Chaak Tun. Die Unterwelt bei Playa del Carmen.

Höhlenforscherin Annette in der Cenote Chaak Tun.

Eingang der Cenote Chaak Tun 

Hübscher Achtbeiner. Handflächen groß.

Graffiti in Playa del Carmen

Graffiti in Playa del Carmen

3 Kommentare:

  1. Danke für eure Tollen Berichte, ich freue mich immer wieder darüber. Es macht wirklich Spaß sie zu lesen und löst unweigerlich Fernweh aus. Viele liebe Grüße Michael

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  2. Hallo Micha, Hallo Inge,
    es freut uns sehr, dass wir so ein schönes Feedback von euch bekommen. Wenn wir andere Menschen mit unseren Blog inspirieren können, Fernweh auszulösen, haben wir unser Ziel erreicht.
    Liebe Grüße von Annette und Andreas

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  3. Hey ihr beiden,
    Alex hier. Ist jetzt auch schon ein paar Wochen her, aber sicherlich könnt ihr euch noch an mich aus dem Bus von Guatemala via Belize nach Mexiko erinnern. Netten Blog habt ihr hier. Meldet euch mal. Ich gebe euch mal meine Email Adresse: alex.daefan@gmail.com

    Beste Grüße nach Mexiko
    Alex

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