Translate

Freitag, 25. August 2017

Mexiko: Valladolid, Merida

Es geht weiter nach Valladolid. Die Stadt hat eine etwas unschöne Geschichte, da sie 1545 auf einer Maya Stadt mit Namen Zaci-Val errichtet wurde. Dabei wurden deren Gebäude niedergerissen und für die spanischen Gebäude verwendet. Im Folgejahr erhoben sich die Maya gegen ihre spanischen Peiniger. Aber leider wurde dieser Aufstand durch Überlegenheit der Truppen und der Technik niedergeschlagen.
Die Stadt hat die Größe, die wir Beide als äußerst angenehm empfinden. Sie hat 50.000 Einwohner und wunderschöne alte Kolonialbauten.
Ein Besuch in der nahegelegenen Maya Ruinenstadt Chiche Itza, ist natürlich Pflicht. Per Collectivo, also Minibus, überwinden wir die 40 Kilometer zu der Ruinenstadt für unter 2 Euro pro Nase in 40 Min. Und hier ist auch richtig was los. Nicht nur Touristen in Heerscharen sondern auch Souvenierverkäufer in Heerscharen. Wir können gar nicht sagen, ob es mehr Touristen, oder Souvenierverkäufer auf dem Gelände gibt.
Chiche Itza gilt als das größte Politik- und Handelszentrum der Maya. Sie ist dem Gott Kukulcan (gefiederte Schlange) geweiht. Die größte Pyramide ist 24 Meter und natürlich das absolute Publikumsmagnet auf dem Gelände. Neben der großen Pyramide, gibt es das Observatorium, den Ballspielplatz, bei dem es keine Pokale zu gewinnen gab, sondern die Verlierer den Göttern geopfert wurden, den Kriegertempel, den Tempel der 1000 Säulen und noch viele mehr. Dazu wie immer bei Wikipedia nachschlagen. Hier steht es ausführlich.
Auch ein Besuch der Cenoten X´keken und Samula sind obligatorisch, wenn man in Valladolid verweilt. Um sie zu erreichen haben wir uns Fahrräder geliehen. Bewegung soll ja gut sein. Die Cenoten sind in Höhlen zu finden. Oben, in der Decke sind Einbruchsstellen, die ein wenig Licht ins Dunkel bringt. Wieder mal ein geiles Erlebnis. In der Cenote X´keken schwimmen auch jede Menge Welse, die sich von den Besuchern nicht sonderlich gestört fühlen. Mit ein wenig Schnelligkeit, kann man sie wahrscheinlich mit der Hand fangen. Aber da wir Wels schon in Deutschland probiert haben, können wir nur sagen: Schmecken scheiße. Darum: Ansehen und schwimmen lassen.
Am letzten Tag streifen wir durch Valladolid und können es uns natürlich nicht verkneifen bei der Stadtcenote Zaci vorbei zu schauen um uns noch mal zu erfrischen. Vielleicht auch hier unsere letzte Cenote in Mexiko. Aber jede war ihr Eintrittsgeld wert.
Mit Busunternehmen Oriente fahren wir 156 Kilometer in 4 Stunden nach Merida. Zwar wäre es mit dem Bus von ADO in 2 Stunden erledigt gewesen, aber es wäre doppelt so teuer. Und da wir Zeitmillionäre sind, spielt zwar Geld eine Rolle, aber Zeit eben nicht.
1542 ließen sich die Spanier auf den alten Ruinen der Mayastadt Ti´Ho´ (fünf) nieder. Eine bedeutende Maya Stätte zu Anfang der Zeitrechnung. Der Name Merida wurde gewählt, weil der Stadtgründer Francisco de Montejo, von den Maya Ruinen so fasziniert war, das er die Stadt nach Merida in Spanien benannte, wo seinerzeit viele alte römische Ruinen zu finden waren.
Zwar hatten wir nicht allzu viel von der Stadt erwartet, aber die alten kolonialen Bauten und die Kathedrale sind schon ein Hingucker. Also habe wir doch beschlossen zwei Tage länger zu bleiben.
Und wir lernen den echten Panamahut kennen. Der kommt nämlich ursprünglich aus Ecuador und heißt Jipipapa. Er wird aus Toquillastroh hergestellt und sein eigentliches Merkmal ist, dass er sich zusammenrollen lässt wie eine Zeitung, ohne das die Form darunter leidet. Das funktioniert aber nur in Breitengraden wie Mittelamerika mit humider Klimazone. In Europa wäre die Luftfeuchtigkeit zu gering und die Fasern der Hüte würden brechen. Der Hut wäre hin. Also kleiner Tipp an alle Europäer: Ansehen, bestaunen und liegen lassen. 
Wir besuchen das neue Maya Museum. Es ist nicht nur architektonisch ein Hingucker, sondern auch inhaltlich ein Highlight. Es bietet eine reichhaltige Sammlung an Exponaten, die die Geschichte der Yucatan Halbinsel und der Maya Kultur anschaulich darstellt. Und das schöne, auch in Englisch. Außer die Filme. Aber bei der schlechten Bildwiedergabe, kann man sich das auch schenken.


Die große Pyramide, die jedes Jahr eine Million Menschen in Chiche Itza ansehen.

Göttermaske am Observatorium in Chichen Itza.

Der Ballspielplatz der Maya. Verlieren ist tödlich (Chichen Itza)

Relief eines Ballspieler am Rande der Spielfläche (Chichen Itza)

Die gefiederte Schlange, Kukulcan in Chichen Itza, ziert jeden Treppensteig an den Pyramiden.

Schickes Fundstück auf dem Weg zu den Cenoten in Valladolid

Abstieg in die Unterwelt der Cenoten in Valladolid

Cenote X´keken bei Valladolid. 

Maya Impression

Cenote Samula bei Valladolid

Impression aus Valladolid

Impression aus Valladolid

Impression aus Valladolid

Ein Sprung in die Erfrischung. Cenote Zaci in Valladolid

Eingang zur Protzbutze von Stadtgründer Francisco de Montejo in Merida.

Impression an der Kathedrale von Merida

Hübsche kleine Plätze zum Verweile in Merida

Monument für das Vaterland in Merida

Waren bestimmt mal schicke Häuser. Verfall in Merida

Architektur des Maya Museums in Merida


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen