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Montag, 28. April 2014

Südafrika – Johannesburg, Natal NP, Shelly Beach



Wir fahren nach Johannesburg oder auch Joburg oder Jozi genannt. Mit 4,4 Mio. Einwohnern nicht gerade klein. Außerhalb von Joburg campen wir im Benoni Caravan Park. Hier sind keine Kurzurlauber, sondern nur Dauercamper, die hier wohnen. So lernen wir Terry kennen,  der alte Mann fährt seit 15 Jahren mit seinem Camper durch Südafrika und steht mal hier und mal da. Und Günter, der noch in Deutsch-Süd-West (nach dem Krieg Namibia) geboren wurde. Er steht schon seit 10 Jahren mit seiner Frau hier. Aber er kann noch bestes Deutsch sprechen und ist Starkstromelektriker. Das hilft uns, da er die Batterie messen kann, ob sie defekt ist. Und sie ist es. Deshalb fahren wir nur einen Tag nach Joburg, weil am zweiten Tag die Kiste definitiv nicht mehr anspringt.
Schade nur, dass es K-Freitag ist als wir in die Stadt sind. Denn das Apartheitsmuseum, wo Annette gerne  hin will, ist zu. Also nur eine Stadtrundfahrt im Seightseeing Bus und mit dem Fahrstuhl auf das höchste Gebäude von Afrika, dem Carlton Center. Der Blick von oben über die Stadt ist schon gigantisch. Wer schon mal auf dem Eifelturm gestanden hat, weiß was wir meinen.
Im Tourbus durch die Stadt spricht eine weibliche Stimme über Lautsprechen über alle  Sehenswürdigkeiten, wie multikulturell diese Stadt doch ist und wie freundlich die Menschen sind. Und das man ruhig mal in der Stadt herum laufen soll, um sich davon zu überzeugen. Aber komischerweise sehen wir auf der Straße nur Schwarze und  man rät uns davon ab ohne Führung durch die Stadt zu laufen, weil es hier nur Mord und Totschlag gibt. Also was denn nun? Freundlich, oder nicht freundlich? Wir probieren es auf jeden Fall nicht aus.
Mit ein wenig Starthilfe fahren wir zum Natal Nationalpark am Rande der Drakensberge. Der Mahai Camping Platz ist heillos überfüllt und wir bekommen nur noch einen Platz ohne Strom. Mal sehen wie wir hier wieder los kommen mit der defekten Batterie.
Trotz aller Widrigkeiten sind wir mal wieder von dieser Landschaft begeistert. Traumhaftes Wetter und herbstlich gelbes Laub an den Bäumen machen den Ort zum absoluten Indian Summer. Berge bis zu 3.200 Metern hoch. Trotzdem sind die Abende hier noch recht warm. Nicht wie im 1.700 Meter hoch gelegenen Joburg, wo wir uns abends den Arsch abgefroren haben. 
Unsere Wanderung ist nicht ohne. Wir müssen zwei Felskanten von ca. 300 Metern überwinden. Man kann sagen zwei Klettersteige ohne Steige. Annette ist ein wenig am verzweifeln und ich muss meine Angst so gut es geht verstecken, damit Annette nicht völlig aufgibt. Durchhalten und Mut zusprechen heißt die Parole. Am Abend erreichen wir total fertig das Camp. Aber im Nachhinein war es wirklich geil.
Ich kann die Batterie am Waschhäuschen laden und wir kommen um 9:00 Uhr los, Richtung Shelly Beach. Dort treffen wir Florian und Istwan wieder, die mit ihren Motorrädern unterwegs sind und die wir zum ersten mal im Kamerun getroffen haben. Florians Tante hat seid den 60er Jahren ein Haus hier unten. Und er passt darauf auf, solange seine Tante in Deutschland Verwandte besucht. Mit ihrem Einverständnis können auch wir im Haus übernachten. Endlich mal wieder ein richtiges Bett. Was für ein Genuss. Und sogar mal wieder deutsches Fernsehen. Besonders die Nachrichten interessieren uns. Aber wie auch schon daheim, sieht man nur noch eine Menge schlechter Nachrichten rund um unseren Globus.
Zumindest haben wir eine Menge Spaß mit dem Beiden bevor es weiter geht. Das High Light in diesem Haus ist der Snooker Tisch (überdimensionaler Billardtisch) in der ersten Etage. Und das in Original Größe. Den Platz muss man erst mal haben. Da kann man ein wenig neidisch werden.
Das moderne Joburg
Das alte Joburg
Das kaputte Joburg.
Pap schmeckt nach Pap. Da kann auch Rama nix reißen. Aber die Familie freut sich.
Joburg von oben.
Indian Summer im Natal NP.
Für eine Ganzkörpererfrischung zu kalt.
Hier geht es mächtig steil nach oben.
Hier freuen wir uns endlich oben zu sein.
Annette auf der Nase genießt den Blick auf die 3000er.
Immer  wieder beeindruckend.
Wo man rauf ist, muss man auch wieder runter.
Wer ist eigentlich James Dean?
Wohl behütet in Tantchens Haus.

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