Translate

Dienstag, 9. Januar 2018

Myanmar: Mandalay

Mit dem Tagbus fahren wir 600 Kilometer in 10 Stunden von Yangon auf einer nicht so schlechten Autobahn nach Mandalay. Auf Nachtbus stehen wir nicht. Ist zu anstrengend. Man liegt eh meistens wach und sieht von der Landschaft nichts.
Am ersten Tag sind wir schon mächtig unterwegs. Besuch des ehemaligen Königspalastes. Der wurde 1857 - 1859 erbaut. Ist Quadratisch und hat eine Kantenlänge von 2 Kilometern. Das ist mal groß. Besichtigen kann man aber nur den Palast in der Mitte der Anlage, nicht die Außenanlagen. Die werden heute vom Militär genutzt. 
Weiter geht es zur Kuthodaw Pagode. Hier steht das größte Buch der Welt, geschrieben auf 729 Stelen aus Mamor (beidseitig), die jede einzelne witterungsgeschützt in kleinen Pagoden stehen. König Mindon ließ sie zum 2.500. Jahrestag Buddhas erstellen, da die  Lehren Buddhas, die Tripitaka, nur auf  Palmenblättern verewigt war. Die Arbeit dauerte 7 Jahre. Heute kann man zwischen den Pagoden umher wandeln und die Schriften lesen. Voraussetzung, man kann Myanmarisch. Burmesisch klingt besser. 
Dann geht es ans klettern. Wir besteigen den Mandalay Hill, auf der ebenfalls eine Pagode zu finden ist. Was sonst. Nach 1.700 Stufen sind wir oben.
Von hier hat man einen tollen Blick über die Lebensader von Myanmar, den Fluss  Ayeyarwady und die Shan Berge. 
Die Pagode hat hunderte von Rundbögen und ist sehr verwinkelt. Alle Rundbögen, Säulen und Mauern sind mit Glas- und Spiegelmosaiken verziert. Absolut wunderschön. Vor allen wenn sich die Sonne langsam senkt. 
Per Fahrradrikscha und Mopedtaxi sind wir den nächsten Tag unterwegs und besuchen zuerst die Blattgoldschläger. Ein Job für echte Kerle. 6,5 Stunden wird jedes einzelne Plättchen, das sich zwischen Hirschleder befindet mit einem Vorschlaghammer bearbeitet, bevor es hauchdünn ist. Das Papier auf dem es abgesetzt wird, ist handgeschöpftes Bambuspapier, das ebenfalls mit dem Hammer bearbeitet wird, bis es dünn und transparent ist. 
Dann besuchen wir den Jademarkt. Hier wird Jade gehandelt und verkauft. Schmuck mit minderwertiger Qualität kann man schon für einen Dollar kaufen.
Weiter geht zur Mahamuni Pagode. Sie markiert das religiöse Zentrum der Buddhisten in Myanmar. Die Buddhastatue soll ein Abbild Buddhas sein, das schon zu Lebzeiten Buddhas erschaffen wurde. Sie ist in den vielen Jahren, außer das Gesicht, mit Goldplättchen bis zur Unkenntlichkeit beklebt worden. Die Schicht wird auf ca. 30 Zentimeter geschätzt und soll mittlerweile mehrere Tonnen wiegen. Natürlich gut bewacht von Sicherheitskräften. Das Gesicht der Bronzestatue wird morgens von Mönchen gewaschen, die der Statue sogar die Zähne putzen. 
Wir machen noch einen Abstecher zu den Steinmetzen, die aus weißen Marmor wunderschöne Buddha Statuen herausarbeiten. Die gesamte Straße ist weiß, weil viel mit dem Trennschleifer gearbeitet wird und ständig eine Staubwolke über der Straße liegt. Nur Mundschutz kennen die Jungs nicht. Sollten sie besser aber kennen lernen. Ist gesünder.
Mit geliehenen Roller kämpfen wir uns durch den chaotischen Verkehr zur U-Bein Brücke. Eine 1,2 Kilometer lange Teakholzbrücke, die 1850 erbaut wurde. Sie ist die älteste und längste der Welt. Und man sieht ihr die Jahre an und sie wirkt nicht mehr allzu vertrauenswürdig.
Am letzten Tag machen wir einen Ausflug nach Mingun. Ein kleiner Ort am anderen Ufer des  Flusses Ayeyarwady. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen. Zum einen steht hier die unvollendete und vom Erdbeben zerstörte Ruine der Mingun Pagode, die einst die größte Pagode der Welt sein sollte, aber nie zu Ende gebaut wurde. Den Rest erledigte die Naturgewalt. 
Außerdem findet man hier die Mingun Glocke, welche die zweitgrößte Glocke der Welt ist. Sie ist 3,7 Meter hoch und wiegt 87 Tonnen.
Außerdem steht in Mingun die schneeweiße Settawya Pagode und man findet eine Statue des Mönchs Mingun Sayadaw, der zu Lebzeiten die Lehren Buddhas auswendig konnte. Nur um alle Bände zu lesen, bräuchte man, wenn man 8 Stunden täglich liest, 450 Tage um alles zu lesen. Dieser Mönch man hat wirklich was im Kopf gehabt.

Myanmar - Mandalay Teil 2


Busbahnhof in Yangon

Königspalast in Mandalay

Königspalast in Mandalay

Sandar Mu Ni Pagode

Sandar Mu Ni Pagode, Mandalay

Die Tripitaka auf 729 Steintafeln in der Kudhodaw Pagode, Mandalay.
The World largest Book.

Kudhodaw Pagode, Mandalay

Blick vom Mandalay Hill über die Sandar Mu NI Pagode nach Mandalay

Mönch beim Glockenschlag in der Mandalay Hill Pagode

Gebet vor Buddha Abbild in der Mandalay Hill Pagode

Blattgoldschläger in Mandalay

Weibliche Mönche auf den Weg zur Mahamuni Pagode, Mandalay

Spirituelle Zentrum von Myanmar. Abbild Buddha in der Mahamuni Pagode, Myanmar

Steinmetzarbeiten in Myanmar

Steinmetzarbeiten in Mandalay

U-Bein Brücke, Mandalay

Innereien Schlemmerei an der U-Bein Brücke, Mandalay

U-Bein Brückenimpression, Mandalay

Morgens am Hafen von Mandalay

Anlegestelle von Mingun

Unvollendete und zerstörte Mingun Pagode

Mönchin in der Settawya Pagode, Mingun

Annette mit Wachhunden, Mingun

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen