Wir
erreichen die Grenze zu Mauretanien. Die Abfertigung auf der Seite von Marokko
ging ohne Probleme. Dann kam das Niemandsland zur Grenze Mauretanien. Zuerst
rannten uns die Geldwechsler hinterher. War auch nicht schwierig zu folgen.
Denn die Piste ist so ziemlich das schlechteste was wir bisher unter den Rädern
hatten. Für 4 Kilometer brauchen wir
30 Minuten. Dazwischen Schrottautos und
Minen. 2007 sind hier 2 Franzosen umgekommen, weil sie auf eine Mine gefahren
sind.
Die
Abfertigung auf der mauretanischen Seite geht auch ziemlich flott, nur das
Andreas dem Zollbeamten zeigen muss, wie man das Carnet de Passage (Reisepass
für das Auto) ausfüllt. Und Andreas hat auch keine Ahnung. Ständig hängen uns
auch irgendwelche Leute am Bein, die Autoversicherungen und sogar eine
Parkgebühr für das Parken vor dem Zollhäuschen haben wollen. Und auch die erste zarte Nachfrage nach einem
Geschenk von Zollbeamten sind zu vernehmen. Einer hätte gerne unseren
Campingtisch gehabt. Aber wir bleiben hart und geben nichts.
Nach
3 Polizeikontrollen und 30 Kilometern landen wir in Nouadhibou und suchen uns
einen Campingplatz. Die Stadt ist nicht besonders attraktiv und so schließen
wir nur eine Versicherung fürs Auto ab und wechseln unsere ersten Geldscheine
in Ouguiya. Fragt uns nicht wie man das
ausspricht.
Weiter
geht’s Richtung Chami und da biegen wir
ab in den Nationalpark Banc d´Arguin. Nach 32 Kilometern ist unsere Ausflug zu
Ende. Wir stecken knietief im Schlamm und eine Halterung vom Zusatztank ist gerissen.
Wenn das so weiter geht kommen wir nur noch mit Einzelteilen zurück. Wir
kriegen die Karre wieder flott und die Halterung provisorisch repariert. Dann
ist es auch schon dunkel und wir werden bei mondloser Nacht im Nirgendwo mit
einem unbeschreiblich schönen Sternenhimmel belohnt.
Das
Malivisum bekommen wir in Nouakchott innerhalb von 2 Stunden. Nouakchott hat
immer noch mit der Folgen der Regenflut zu kämpfen, die sich Anfang September
hier ereignet hat. Überall stehen nach riesige Wasserlachen, teilweise sind die
Straßen noch nicht befahrbar und dazu kommt jede Menge Müll und eine
Mückenplage. Das spüren wir vor allem nachts. Wirkt alles ein wenig Malaria und
Cholera verdächtig. Wir besorgen noch unsere Carte Brune (Autoversicherung für
Westafrika) und machen uns auf Richtung Grenze. Wir wissen nicht wie es in den
Bergen von Mauretanien aussieht. Alle sagen soll sehr schön sein. Aber eins
steht fest. Nouakchott ist keine Reise wert.
Ach,
außerdem ist eine Achsmanschette am
Vorderradantrieb eingerissen und eine Ersatzradhalterung hat sich
verabschiedet. Das nur mal so nebenbei.
Grenze Marokko Mauretanien. |
Markt in Nouakchott |
Staßenscene in Nouakchott |
das bisschen Rost |
Leben in der Wüste |
Warten auf den Wasserwagen |
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